Selbstmotivation


36wo_motivierend

 Das Wochentipp – Thema:
Selbstmotivation motiviert

Motiviert sein heißt, sich mit Freude bewegen.
© Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph 

Unmotiviertes Weckerklingeln und ich merkte schon beim Augenaufschlagen, das ist nicht einer meiner besten Tage…
Dumm nur das ich nicht weiterschlafen konnte – Widerwillen in allen Fasern meines Körpers spürend war ich einfach wach. Ich hatte an diesem wundervollen Tag Aufgaben zu erledigen, die mich aber so rein gar nicht lockten. Lustlosigkeit ist einfach nur nervig. Nervig sein, nervt mich noch mehr, also brauchte ich Selbst-Motivation um mich aus meiner Unlust zu befreien. Duschen hilft bei mir immer, also war ich dahingehend schon mal motiviert, mir das schöne warme entspannende Nass zu gönnen.
Die erste Hürde war geschafft, nun musste ich nur noch meinen lieben Ehemann motivieren, mir das Frühstück zu machen – während ich lustvoll motiviert meine spiraldynamischen Übungen gedachte zu absolvieren. Da er keine Lust hatte, sich mit meiner „guten Laune“ schon am Morgen seinen Tag zu versauen – trat er aus eigener Motivation heraus den Gang in die Küche zum Frühstück Machen an.
Also ich weiß ja nicht wie es Euch geht – funktioniert es wirklich einfach – wenn man ein Ziel vor Augen hat, oder gibt es noch andere Einflussgrößen, um sich selbst zu motivieren?
Ich hatte es bis dahin also mit zugegebenermaßen kleinen Tricks, bis zu dem Frühstück geschafft, mich motiviert meinem Ziel in Richtung ungeliebte Arbeit zu bewegen.
Trödeln und sich erst einmal mit anderen vermeintlich ach so wichtigen Aufgaben zu beschäftigen, wie Spülmaschine ausräumen (macht sonst immer der Ehegemahl), staubsaugen, Betten machen usw. (das ist ja immer sowas von dringend).
Hier kamen also  erst einmal andere weniger wichtige Arbeiten zum Zuge, um ja nicht die dringend zu erledigende ungeliebte Arbeit zu beginnen. Klappt ja prima mit meiner Selbstsabotage, dachte ich so bei mir. Wo war meine mich selbst motivierende Handlung erkennbar?
Erstmal nientje…nada…
Ach wie schade, dass sich Ungeliebtes nie von alleine macht und auch niemand da war, der mich motivierend dahin lotste.
Noch viel misslicher, ich gehöre in die Fraktion der Gläubigen, die eh nicht an Motivation durch/von anderen glaubt, aber selbst ein vielfältiges Repertoire drauf hat andere zu „manipulieren“…

Motivation von außen klappt bei mir nämlich nur, wenn das mit meinen persönlichen Interessen, meinen Beweggründen, meinen Bedürfnissen übereinstimmt.

Was für ein Tag – ich gebe daher meine mich selbstmotivierenden Tipps und Tricks zur Zielerreichung
unwilliger Arbeiten bekannt, welche ich dann im weiteren Verlauf der Angelegenheit für mich erfolgreich kreierte.

  1. Das was ich erledigen muss – klar definieren – was will ich erreichen – wann will oder muss ich dieses fertig haben.
    Immerhin treiben mich ja gewisse Beweggründe, sonst bräuchte ich dieses ja nicht zu machen…
  2.  Ganz entscheidend ist meine innere Haltung und die dazu gehörige Frage: Welche Gedanken lassen mich so offensichtlich unwillig an die bevorstehende Aufgabe herangehen? Bei mir war das schnell geklärt: ich hatte vorab Recherchearbeiten zu leisten, die mich langweilten. Meine Gedanken waren: Keine Lust dazu, ich muss machen, ich habe keinen Bock darauf etc. Die gefahrvollen Gedanken erkannt – so konnte ich diese ändern in:
    prima kann ich wieder etwas lernen… Lernen motiviert mich persönlich immer…
  3. Mir vorab vorzustellen – zu visualisieren – wie ich was schaffe inklusive Endergebnis – hilft bei mir motivierend – immer, denn hier habe ich ja meine Aufgabe gedanklich vorab erfolgreich erledigt…  also sich vorher mit dem Werdegang „aufmerksam weitsichtig“ selbstmotivierend zu beschäftigen, hilft mir…
  4.  Achtet weiterhin auf eure Gedanken, wir alle neigen  dazu uns mit miesem Denken über eine ungeliebte Aufgabe prima selbst sehr schnell nochmals zu boykottieren.
  5. Daher mache ich immer kleine Pausen mit einer Tasse Tee dazu.
    Mich motivieren kleine überschaubare Pausen am besten, um weiter zu machen.
    Schaut womit ihr euch anerkennend entschädigen oder belohnen könnt.
  6. Immer und grundsätzlich hilft es mir, mich in einem selbst gesteckten Zeitrahmen zu bewegen. Wir alle wissen so ungefähr, was es an Zeit kostet seine Fenster im Wohnzimmer zu putzen, ergo kann ich, wenn dies eine ungeliebte Arbeit von mir wäre, hier genau sagen, was ich dafür an Zeit brauche.
    Bei mir wären es für meine Doppelfenster mit Holzrahmen, sowie beiseite räumen meiner Möbel ca. 1 1/2 Std. Ergo plane ich hier 2 Std. ein, falls ich noch ein Päuschen brauche, mehr Zeit gibt es aber nicht… Arbeitsaufgaben, die ich überschauen kann, lassen mich leichter starten… saubere Fenster sind für mich eine motivierende Belohnung…
  7. Selbstmotivation – geht – und nichts ist für mich befriedigender, als eine erledigte Aufgabe oder Arbeit, das macht einfach motivierend zufrieden – ok, manchmal braucht es mehr zeitlichen Anlauf und trotzdem, es funktioniert bei mir zumindest bestens…

Meine Lieben, lasst euch auf das Spiel mit der Selbstmotivation absichtslos ein und ihr werdet eure „ungeliebten Aufgaben oder Arbeiten“ aber so was von einem selbstmotivierenden GUUUUT erleben und mit einem zufriedenen erfolgreichen Ergebnis abschließen können.
Sich selbst ständig und stetig zu motivieren ist halt eine Daueraufgabe in unserem Leben…
Lernt euch selbst anzuregen, zu begeistern, fahndet nach euren persönlichen Inspirationsquellen, animiert, spornt euch an – eure Interessen zu erforschen, wir handeln leichter wenn wir uns besser kennen und können uns so auch bestens selbstmotivieren, wenn wir wissen wie wir „ticken“.

Überlegt motivieren 

Erfolg heißt, dass wir uns täglich für ein Ziel engagieren,
das wir uns freiwillig gewählt haben und das uns würdig erscheint.
Das Ziel, egal welches, gibt unserem Leben einen Sinn.
Es ist gewissermaßen das Zuckerbrot an der Peitsche,
das uns motiviert und uns allmorgendlich aus dem Bett treibt.
Unbekannt 

Beeinflussend motiviert 

Liebe motiviert und talentiert! Haß leider auch.
© Alfred Selacher (*1945), Schweizer Lebenskünstler 

Wahrhaft motivierend 

Die Zustände an unseren Kliniken sind derart,
dass wir alle äußerst motiviert sind,
gesund zu leben und nicht krank zu werden:
Das Angebot drückt die Nachfrage!
© Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker 

Paradox aber immer aktuell:
Motivations-Motive: zweifelhaft durchdacht motiviert  

Übliche Widersprüche.
– Sprachlehrer, die ihren Schülern die Sprache verschlagen.
Weinhändler, die ihren Kunden blauen Dunst vormachen und sich am Profit berauschen.
Parteien, deren Kampf für die freie Marktwirtschaft durch Bestechungsgelder motiviert wird.
Reiche Industrieländer, deren Hauptexport in die Hungerzonen aus Kriegsrüstung besteht.
Werbeagenturen, die durch teure Kampagnen die Glaubwürdigkeit von Schwindlern und Heuchlern produzieren.
Schriftsteller, die in sozialer Isolierung für die Solidarisierung der Menschheit plädieren…
© Prof. Dr. phil. habil. Rainer Kohlmayer (*1940), Professor für Interkulturelle Germanistik
Quelle: »Die Schnake« Ausgaben 15+16 

Ich wünsche Euch aufmerksame Motivation für diese Woche
um Euch selbst genussvoll in Eurem Leben spüren zu können
herzlichst Eure Ute Weiss-Ding