Warhol Wurm


37. wo Warholwurm

Das Wochentipp – Thema:
Sicherheit und was bitte schön ist ein Warhol Wurm?

Entwicklung kennt keine Sicherheit.
Aus China 

In der letzten Zeit haben sich in meinem E-Mail-Account immer mehr drollige E-Mails ihren Platz gesucht.
Ich bin schon erstaunt darüber, dass diese Müll verbreitenden Biester immer mehr Raum einnehmen und die dahinterstehenden kriminellen Herrschaften schon recht dreiste Ansagen senden. Drohungen von Anwälten die ich nicht kenne, Sachen, die man bestellt haben soll, von denen man noch nie etwas gehört hat usw.
Alles natürlich sauber verpackt in Adressen, welche ich anklicken soll.
Ergo, ich habe Null Lust mich mit diesen Spinnern zu beschäftigen und ich bin ein sicherheitsbedürftiger Mensch. Daher tue ich alles, um mich und die Sicherheit meines  PCs, Smartphones und Tablets zu schützen. So glaube ich wenigstens, aber ihr wisst ja, wie das mit dem Glauben so ist…
Ein Unterfangen, welches mir keine so rechte Freude bereitet, wobei ich immer wieder gezwungen werde mich mit einem Thema zu beschäftigen, welches mich Zeit kostet, um mich sachkundig auf dem Laufenden zu halten, wie und womit ich mich denn nun vor einem „Computervirus“ schützen kann.

Bei Kaspersky fiel mir eine Beschreibung auf: „Was ist ein Warhol-Wurm?“.
Dort steht im Wortlaut 1:1 von der Kaspersky Website übernommen:
Die Bezeichnung Warhol-Wurm bezieht sich auf eine Kategorie von Computerwürmern, die sich extrem schnell vermehren können, sodass eine große Anzahl an Computern über das Internet in nur 15 Minuten infiziert werden können. Einige Forscher sind der Ansicht, dass ein echter Warhol-Wurm alle Computer im Internet innerhalb der Zeitspanne von 15 Minuten infizieren könnte – daher der Name „Warhol“, nach dem Künstler Andy Warhol und dessen bekanntem Ausspruch: „In Zukunft wird jeder 15 Minuten lang berühmt sein.“

Das fand ich total lustig, denn ein paar Tage zuvor, hatte ich den Ausspruch von Andy Warhol  in einem anderen Zusammenhang vernommen.
Da ging es um die neuen sogenannten Reality-Shows, ihr wisst schon, die wo sich Menschen angeblich selbst spielen und sich natürlich nur als Hilfsleistung (der Redaktion) an ein „Skript“ zu halten haben, damit wir schön ablästernd, wohl geschützt durch unsere vier Wände vor dem Fernseher daran teilhaben können. Soviel zu den 15 Minuten lang berühmt zu sein …
Ok, ich gebe zu, auch einige dieser mein Hirn verseuchenden Sendungen zu schauen.
Allerdings bediene ich mich einfach des  köstlichen Tricks des Aufnehmens selbiger Sendungen. Dann brauche ich mir also nicht den ganzen Blödsinn (mit Werbung) anzuschauen, weil mir die dramatisch spannungserhöhenden, langgezogenen Pausen und das amateurhafte Gesäusel der Protagonisten eh auf den Kecks geht und ich mich dann ganz auf die (manchmal unfreiwillig komischen) Pointen beschränken kann. Außerdem habe ich (so glaube ich es) wenigstens den Zeitaufwand meiner Verblödung in der Hand…

So viel zu meinem persönlichen Sicherheits–Fangeisen betreffend Zeitaufwand…
Wohin sich unsere Zukunft wohl entwickelt? Das mit den 15 Minuten lang berühmt zu sein, hat der mit Sicherheit seiner Zeit weit voraus denkende Pop Art Künstler bereits 1980 erkannt. War schon ein schlauer Fuchs – der Andy Warhol.

Meine Lieben, das mit der vermeintlichen Sicherheit haben wir alle mehr oder weniger selbst in der Hand, wie wir damit umgehen. Seien es Computerwürmer, Versicherungspolicen, meine TV-Zeiteinteilung oder was auch immer, lasst uns einfach gescheit und feinspürig unserem vermeintlichen Sicherheitsdenken auf die Spur kommen. In sich selbst hineinspürend zu vertrauen fühlt sich dann aber so was von einem aufbauenden GUUUUT an… 

 Wunschbild 

Die Suche nach Sicherheit ist eine Illusion.
Unbekannt 

Glaube und Suche  

Sei denn behutsam! Furcht gibt Sicherheit.
William Shakespeare (1564 – 1616), englischer Dichter, Dramatiker 

So ist es 

Ich finde ja, relative Sicherheit ist relativ unsicher.
© Sarah Razak (*1975), Nachdenkerin 

Ein Hoch auf Goethe

Der Glaube ist ein großes Gefühl von Sicherheit für die Gegenwart und die Zukunft,
und diese Sicherheit entspringt aus dem Vertrauen,
auf ein übergroßes, übermächtiges, unerforschliches Wesen.
Auf die Unerschütterlichkeit dieses Glaubens kommt alles an.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), deutscher Dichter

Ich wünsche Euch nachdenkliche Momente für diese Woche
um dem Sicherheits-Denken genussvoll in Eurem Leben

auf die Spur zu kommen
herzlichst Eure Ute Weiss-Ding