Liebe und Kommunikation


10-wo-15-liebe-kommunikation 2 rahmen

Das Wochentipp – Thema:
Liebe und Kommunikation

 

500 Jahre alt und immer noch aktuell
Die Liebe besteht in der Kommunikation von beiden Seiten,
nämlich darin, dass der Liebende dem Geliebten gibt und mitteilt,
was er hat, oder von dem, was er hat oder kann;
und genauso umgekehrt der Geliebte dem Liebenden.
Ignatius von Loyola (1491 – 1556), spanischer Offizier, später Einsiedler, Gründer der Gesellschaft Jesu  

 

Das mit der beiderseitigen Kommunikation in der Liebe ist ja wohl ein grandioses Lebensthema für alle Menschen.
Absolut passend zum Thema hat es „© Bertram Jacobi“ mit seinem Sinnspruch formuliert:

Paradoxon der modernen Zeit:
Die Kommunikationsmittel werden immer besser,
doch die Kommunikation wird immer schlechter!

Mein mich liebender Göttergatte hatte die glorreiche Idee unsere Handys mit einer App Namens HomeTalk zu beglücken. Unsere Handys sollten somit zusätzlich als Festnetztelefone genutzt werden. An und für sich keine schlechte Idee, da die Handys mittlerweile, was die technische Ausrüstung betrifft, ja den Festnetztelefonen weit überlegen sind.

ABER No. 1 – das Einrichten der App war dann doch nicht ganz so problemlos und zusammenfassend wurde mein Wissensstand betreffend der Handy-Bedienung kommunikativ nicht so recht auf dem Laufenden gehalten.
ABER No. 2 – im Laufe der Installierung, meinte mein Traummann, naturlement so ganz nebenbei, während ich mit etwas ganz anderem beschäftigt war: Wenn du das Klingeln hörst – musst du nur „dieses einfach zu merkende Sicherheits-Muster“… auf das Display des Handys malen … ???? und dann, fragte ich – na, dann kannst du das Gespräch annehmen, aber es funktioniert noch nicht richtig… Damit war für mich das Thema erledigt und ich meinte er solle mich informieren, wenn alles technisch einwandfrei funktionieren würde. Ach ja, die Kommunikation des Weiteren – sie fand nicht so recht statt …

Es kam wie es kommen musste, ich telefonierte vom Festnetz und die Verbindung brach ab – ok, das war nichts Neues.
Mein Gesprächspartner klingelte sofort nochmal durch – Dumm nur, es klingelte nur das nervige Handy, welches ich aber nicht bedienen konnte – das zu malende Muster hatte ich schon längst wieder vergessen. Und der mir helfend zur Seite hätte stehen können – stand unter der Dusche …

Ich gehöre zu den Personen, die äußerst schnell „ärgerlich werden“, wenn ich mich hilflos fühle.
In diesem Falle konnte ich meiner Entrüstung noch nicht einmal den Kanal des Kloputzens anbieten, um meinen Zorn zu kanalisieren.
Wütend war ich, weil offensichtlich diese App jetzt funktionierte, nur irgendwie klappte das Zusammenspiel aller beteiligten Apparate wiederum nicht, da ja nur das Handy klingelte und das Festnetztelefon stumm blieb und ich mich hilflos diesem Gebimmel ausgesetzt fühlte, ohne etwas bedienen zu können.

ABER No. 3 – Empörung muss runtergekühlt werden, in dem Falle tat es das kalte Wasser in der Dusche unter der mein Herzensmann stand. Ok, ich bin knapp dem Tode entronnen und sein Gequieke höre ich immer noch gerne in meinen Ohren.
ABER No. 4 – das wäre ja alles nicht nötig gewesen, obwohl im Nachhinein betrachtet, war es schon lustig und ich habe jetzt ein prima nachdenkliches Wochentipp-Thema in Bezug auf – Kommunikation in „Beziehungen“ …

Ignatius Sinnspruch s. o. fand ich schon bezeichnend passend und recherchierte weiter zu diesem Aphorismus und fand einen Kommentar von Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock vom Institut für Systematische Theologie, Innsbruck, Roman A. Siebenrock publiziert 22. 1. 2006 zu Ignatius nachfolgend:
Wobei hier die Kommunikationsart – das Gebet – im Vordergrund steht: Quelle: Tomad Señor, nehmt, Herr (Predigt über die Betrachtung zur Erlangung der Liebe in der Predigtreihe zum Gedenkjahr 2006)

  • Absatz 8:
    Ignatius beginnt seine Betrachtung mit zwei Vorbemerkungen über das richtige Verständnis der Liebe.
    Liebe besagt einerseits weniger Schwüre und Worte, sondern ein Tun, ein Handeln.
    Ignatius sagt „Werke“. Liebe ist zuerst ein Verb, also ein Tun-Wort.
    Dann besteht Liebe in einer wechselseitigen Hingabe, ja Ganzhingabe.
    Liebe besteht in einer Mitteilung: Ignatius sagt ganz modern:
    Liebe besteht in ihrer vollendeten Gestalt in einer wechselseitigen Selbstkommunikation,
    in der Dynamik des sich wechselseitig Schenkens.
  • Absatz 26:
    Die Liebe besteht in Mitteilung von beiden Seiten; nämlich darin, dass der Liebende dem Geliebten gibt und mitteilt, was er hat, oder von dem, was er hat oder kann, und genauso umgekehrt der Geliebte dem Liebenden. Wenn also der eine Wissen, des dem geben, der es nicht hat; wenn Ehren; wenn Reichtümer; und genauso gegenseitig.

Wer gerne mehr lesen möchte, darf dieses hier bei der Original-Quelle:
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/627.html#23

Meine Lieben, beeindruckend fand ich diese einfache Darstellung der Liebe und was jeder Einzelne dazu tun kann, um beiderseitig verständlich handelnd kommunizieren zu können. Meiner Ansicht nach muss Kommunikation immer fließen – das kann verbal oder auch nonverbal sein.
Wenn ich selbst weiß, was ich will und brauche somit meine Bedürfnisse kenne, erst dann kann ich gut mit anderen kommunizieren.
Dazu gehört allerdings auch das „Zuhören können“.
Wechselseitiges Schenken in der Kommunikation setzt zugegeben Vertrauen, Teilnahme, die vom Herzen kommt und Zuversicht voraus.
Wenn wir uns bemühen achtsam in der Kommunikation mit uns selbst sowie im Außen zu sein, dazu bedachtsam zuhören lernen, dann wird uns in der Kommunikation mit anderen etwas zuteil, was sich dann aber so was von einem liebevollen, ermutigenden und fördernden GUUUUT anfühlt.

Mut und Kommunikation

Wenige sind imstande,
von den Vorurteilen der Umgebung
abweichende Meinungen gelassen auszusprechen;
die meisten sind sogar unfähig,
überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.
Albert Einstein (Hier hat Einstein übrigens seine persönlich bemerkenswerteste Eigenschaft formuliert!)

Damals wie Heute
Verlogenes, Verborgenes und Kommunikation

Die Reputation, die Lebenserfolge,
Ruhm, Ansehn, Gewinn, –
alles wird durch eine Gruppe von Personen bestimmt,
die sich durch verschwiegenen Händedruck ›zusammengefunden‹ haben.
Theodor Fontane (1819 – 1898), deutscher Journalist, Erzähler und Theaterkritiker

Meinungsverschiedenheit und Kommunikation

Motor der Kommunikation: Missverständnis
© Andreas Egert (*1968), deutscher Journalist, Publizist und Aphoristiker

Wirksamkeit und Kommunikation

Kommunikation besteht im Wesentlichen
aus Energieraub und Energiespende.
© Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph und Pädagoge

Abschließend
das A und O in der Kommunikation

Die meisten Missverständnisse und Irrtümer entstehen durch:

Fehlinformation
Falschinformation
Nicht-Information

Nur die dauernde zwischenmenschliche Kommunikation
ist in der Lage, das Zusammenleben leichter zu gestalten.
Non-Kommunikation ist eine Sackgasse, die keinem gut tut.
© Carola Hofmann

Ich wünsche euch in dieser Woche
eure liebevolle verbale oder nonverbale Kommunikation
bewusst zu genießen
herzlichst eure Ute Weiss-Ding