Libertas – Freiheit


17.Wochentipp – Thema
Einfach so – (zeitlos) so einfach

Der Freiheit Sinn – fordert Eigenverantwortung!

Theo van Doesburg 1883 – 1931

Ich erlaube mir die Freiheit,
zu sein – im Da – sein.

Ute Weiss-Ding

Zurzeit nimmt hier und weltweit Intoleranz und Rechtsverdrehung zu und vieles wird in Richtung Absolutismus und Rückständigkeit hin zu totalitären, restriktiven Wilkür- und Überwachungs-Regimen verändert.
Da stellt sich mir die Frage:
Was bedeutet das Wort „Freiheit“, lebendig umsetzend gelebt, eigentlich für den einzelnen menschelnden Mensch?
Wie fühlt sich der ge- und erlebte lebendige Inhalt an, welcher dem Wort-Wert Freiheit innewohnt?
Freiheit heißt für mich, unabhängig und unbeschränkt leben zu können, soweit es die Umwelt und Gesellschaftsform in diesem Land, wo ich lebe, zulässt.
Frei zu sein von äußerer und innerer Gewalt- und Schreckensherrschaft, um meine Bedürfnisse frei in den folgenden Bereichen ausleben zu können, wie:

  • Die politische Freiheit.
  • Die nationale Freiheit.
  • Die Freiheit der Person.
  • Die persönliche, innere Freiheit.
  • Die Freiheit der Bildung und des freien Denkens.
  • Die künstlerische, geistige und Glaubens-Freiheit.
  • Die Freiheit der Rechtstaatlichkeit.
  • Die wirtschaftliche Handlungsfreiheit.
  • Die Freiheit der freien Meinungsäußerung und Handlung.

Theo van Doesburg 1883 – 1931

Aber:
Hierhin – dorthin: Wohin das Auge und Ohr auch zurzeit schweift, gelebte Freiheit sieht und fühlt sich wohlig anders an.
Freiheit war in der griechisch-römischen Antike (800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr.) ein Vorrecht der Oberschicht und der Gebildeten.
Dem gegenüber standen die unfreien Sklaven, die überwältigte und geknechtete fremdländische Bevölkerung.
Ich schaue mir gerade genüsslich die letzten zweitausend Jahre in Form einer Zeitleiste von Ereignissen an (Link s. unten).

Was hat sich denn nun verändert? Heute in der Neuzeit: Eine andere Kleidung, neue Bezeichnungen und technische Errungenschaften, ansonsten sind  die menschlich gierigen, manipulativen Macht und monetären Gelüste unverändert geblieben. 
Bei dem Ungleichgewicht, welches in der Welt vorherrscht, frage ich mich, ob wir wirklich so frei leben können, wie wir meinen, dass wir es tun. Die Betonung liegt auf Können und Tun.
Denn wenn ich mir die Benachteiligten, Ausgebooteten und Kaltgestellten in unserer demokratischen, deutschen Gesellschaft anschaue, weiß ich, dass hier etwas auch in unserem deutschen Lande unstimmig ist, wenn denn die Freiheit Einzelner auf Kosten der Überforderten ausgelebt wird.
Willkür – ein Wort mit hässlichem Beigeschmack – ausübende Willkür wird in vielen Bereichen des Lebens immer mehr spürbar und von so genannten Privilegierten ausgeübt.
Leben wir eine unbewusst eingeschränkte Freiheit oder was?

Theo van Doesburg 1883 – 1931

Sowohl Freiheit, als auch Wohlstand – das eine nicht ohne das andere.
Freiheit und Wohlstand für alle?
Wohl kaum, wenn ich mir die Entwicklung der letzten dreißig Jahre anschaue. Seit den 80er Jahren gehen hier Weltwirtschaftskrisen, Kriege und die immer schneller voranschreitende Globalisierung Hand in Hand in eine Richtung, welche uns immer mehr der ungerechten menschelnden Völker-Teilung preisgeben.
Wobei ich davon ausgehe, dass nur durch praktizierte Demokratie – als Staatsform – Macht und Regierung vom Volk ausgehend, dass so etwas wie gelebte Freiheit für uns Menschen hier überhaupt möglich ist.

Denn:

  • Freiheit braucht Bildung.
  • Freiheit liebt Individualität.
  • Freiheit bedingt Sicherheit
  • Freiheit = Meinungsfreiheit.
  • Freiheit ist undenkbar ohne Frieden.
  • Der Freiheit Wert: Gleichwertigkeit*.
  • Freiheit ist unerreichbar ohne Gerechtigkeit.
  • Freiheit erwünscht sich Wohlstand für alle.
  • Freiheit liebt es frei von Konsumdingen zu sein.
  • Freiheit achtet die Freiheit eines jeden Menschen.
  • Freiheit = wirtschaftliche Freiheit & Wirtschaftsfreiheit.
  • Freiheit begehrt nach Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Mut.
  • Freiheit verlangt schlicht nach menschlicher Verantwortung.

Unverkennbar:  

  • Freiheit, die wir meinen, ist so selbstverständlich für uns und doch keine Selbstverständlichkeit.

*Upps –  hier könnten sich dann unsere Leistungsträger, der Adel, die Eliten usw.
in ihrer Freiheit beeinträchtigt fühlen. Soviel zur Gleichwertigkeit!

Theo van Doesburg 1883 – 1931

Meine Lieben, Ungerechtigkeit hat sich leider seit Jahrhunderten gut konserviert gehalten und macht uns wahrhaftig gelebte Freiheit für ein jedes Individuum auf diesen Planeten unmöglich.
Wir müssen dabei natürlich beachten, dass meine Freiheit da aufhört, wo die Freiheit des Nächsten beginnt!
Wir, die wir hier in Deutschland leben, können sehr wohl etwas für unsere Freiheit tun und gleichwohl für die Freiheit anderer eintreten. Hier erlaubt es uns unsere persönliche  Eigenverantwortung Gestaltungsfreiheit für unser Leben freizusetzen. Hier können bürokratische Fesseln gesprengt werden, wenn wir den Mut dazu aufbringen für die Freiheit auch zu kämpfen. Selbstverantwortung ist die fürsorgliche Mutter unserer Freiheit. Der Schritt in die eigenverantwortete Freiheit fühlt sich auf Dauer in unserem Leben aber sowas von einem lebendigen, selbstständigen, freiheitlichen und befreienden GUUUUUT an.

Theo van Doesburg 1883 – 1931

Albert Schweitzer und
seine Sicht auf die persönliche Freiheit

Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein.
Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen – wenn ich es kann.
Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt.
Ich will dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen und es verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.
Ich lehne es ab, mir den eignen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen.
Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, als ein gesichertes Dasein führen;
lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolgs als die dumpfe Ruhe Utopiens.
Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben.
Ich habe gelernt, selbst für mich zu denken und zu handeln, der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen: dies ist mein Werk.

Das alles ist gemeint, wenn ich sage: Ich bin ein freier Mensch.
© Albert Schweitzer (1875 – 1965), deutsch-französischer Arzt, Theologe, Musiker und Kulturphilosoph, Friedensnobelpreis 1952

Ich wünsche euch, erst eure Freiheit zu leben,
um dann Andersdenkenden ihre Freiheit zu lassen – und
spürt genussvoll den Spirit von gelebter gemeinsamer Freiheit
herzlichst eure Ute Weiss-Ding

Theo van Doesburg 1883 – 1931

Bilder: Theo van Doesburg 1883 – 1931, eigentlich Christian Emil Marie Küpper, war ein niederländischer Maler, Schriftsteller, Architekt, Bildhauer, Typograf und Kunsttheoretiker.
Kunstrichtung:  Konkrete Kunst, Moderne Kunst, Dadaismus, De Stijl.

Quelle:
https://www.grundrechteschutz.de/gg/freie-entfaltung-der-personlichkeit-258

https://dejure.org/gesetze/GG/2.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit

http://www.w-muenchenhagen.de/pdf/zeitleiste-orientierungsdaten_altertum-neuzeit.pdf

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