Die Granatäpfel


Melancholie und/oder Lebensfreude

Granatapfelbaum600 rahmen,

Paul Heyse: Italienische Volksmärchen

Es war einmal:

  • Ein Märchen mit einem sehr schwermütigen Prinzen, welcher einen Vater hatte, der ihn immer und immer wieder versuchte ihn zu erheitern.
  • Dazu drei Brunnen aus denen Essig, Öl und Wein sprudelten.
  • Ein altes Weib, welche, von dem Prinzen beobachtet wurde, als sie sich die letzten Tropfen des Ölbrunnens holte.
    Er ergötzte sich an ihrer Ungeduld und mit einem geschickten Wurf eines Steines zerstörte er ihr fast gefülltes Fläschchen.
  • Die Belustigung an ihrem Leid und das Lachen des Prinzen, erzürnten die alte Frau.
  • Es traf den Prinzen der Fluch der Alten – auf dass er sich nie mehr wohl fühlen werde, wenn er nicht ein Mädchen aus Milch und Blut finden würde.
  • Daraufhin erfolgte eine erneute noch heftigere Niedergeschlagenheit des Prinzen.
  • Es kam wie es kommen musste, der Prinz verließ das Schloss und begab sich auf die Suche nach dem Mädchen aus Milch und Blut, um glücklich zu werden.
  • Der Prinz zog so durch fremde Länder und Städte, doch ohne Erfolg, er fand kein Mädchen aus Milch und Blut.
  • Auf der Suche nach Wasser kam er durch einen dunklen Wald und fand einen Baum an dem drei Granatäpfel hingen.
  • Um den Durst zu löschen brach er den ersten Granatapfel auf und heraus sprang ein Mädchen aus Milch und Blut, sie werde aber nur bei ihm bleiben, wenn er zu essen und zu trinken hätte, dieses aber musste der Prinz verneinen und das Mädchen verschwand wieder in den Granatapfel der sich geschwind an den Baum zurück hängte. Dasselbe passierte mit dem zweiten Granatapfel.
    Bei der dritten Frucht bejahte der Prinz, dass er zu essen und zu trinken hätte.
  • Caterina hieß das Mädchen aus Milch und Blut und es folgte dem Prinzen.
    Sie war von einer bösen Fee verzaubert und in den Granatapfel eingeschlossen worden.
  • Die Fee hatte Caterina
    eine Zaubergerte, eine Haselnuss, eine Mandel und eine Nuss
    zur Aufbewahrung gegeben und alle diese vier Dinge nahm sie mit.
  • Die Zaubergerte erschuf einen Wagen mit Pferden für die Flucht.
  • Die Fee folgte den beiden, nachdem sie die Flucht Caterinas bemerkt hatte.
  • Die beiden sahen die Fee von der Ferne kommen.
  • Die Nuss verwandelte sich in eine Kapelle und die beiden in einen Priester und einen Kleriker.
  • Die beiden führten die Fee in die Irre, indem sie diese mit Fragen verwirrten.
  • Die Fee kehrte wieder um und von den beiden anderen Mädchen aus den Granatäpfeln erfuhr sie, dass Catarina die Nuss und alles andere mitgenommen hatte.
  • Die Irreführung der verfolgenden Fee durch den Einsatz der Zaubermittel wiederholte sich.
  • Die Haselnuss wurde zu einem wunderschönen Garten und die beiden zur Gärtnerin und zum Gärtner, wo sie mit der gleichen List die Fee wieder mit Fragen verwirrten.
  • Die Mandel, wurde zu einem reißenden Fluss, in dem die Fee vom Wasser, welches scharf wie geschliffene Klingen war, zerschnitten wurde und starb.
  • Der Prinz und Caterina befreiten somit auch die beiden anderen Mädchen und holten sie zu sich. Auf der Heimreise fanden sie für die zwei Mädchen noch zwei Prinzen. So kehrten sie alle zum Schloss des Prinzen heim und es wurde Hochzeit gehalten.
  • Und so wurde aus einem schwermütigen Prinzen ein heiterer, frohgemuter König und hier ist das Märchen aus.

Was nehme ich mir mit?

Dass aus Melancholie sehr wohl Freudiges erwachsen kann, wenn ich mich auf den Weg zu meinem wahren Selbst mache.
Um die/der zu sein, die/der ich bin, so werde ich mich nur durch mein leidenschaftliches Tun und durch den Mut meines Handelns spüren.
Meine Lieben, ausgestattet mit einem festen Glauben an mich selbst, das fühlt sich dann so was von einem lebendigen, humorvollen und frohsinnigen GUUUUT an…