3. Advent und passend dazu harmonische Harmonie


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Das Wochentipp – Thema:
3. Advent und passend dazu harmonische Harmonie

Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit.
Der Gemeine strebt nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.
Konfuzius (551 – 479 v. Chr.) 
 

Es kommt mir so vor, als wenn die vorweihnachtliche Zeit ein Paar ungeduldige Siebenmeilen-Stiefel angelegt hätte. Der Zeit-Raum wird immer kleiner und enger in Richtung Weihnachtsabend, fein geschmückt mit Hektik für unser umtriebiges Menschengeschlecht.
Da habe ich mir gedacht, es ist an der Zeit vor dem Fest der Liebe ein wohltuendes aufbauendes Wochentipp-Thema zu kreieren. Also ich finde die spannende Frage, wie wir „Harmonie“, dieses „harmonische Miteinander“ bis zum  Heiligabend praktizieren können doch recht erbaulich.
Ok, es gibt bei uns allen da noch so ein paar fiese, miese, kleingeistige Giftstoffe, welche in unserem Geist, in unserer Gedanken- und Gefühlswelt umherwabern und uns von der ausgewogenen Gemeinsamkeit, auch von unserer eigenen Mitte – trennen.
Fangen wir mit „Unwissenheit“ an.
Wisst ihr, Erfahrungen können schon recht hilfreich sein, wenn wir diese in bestimmten Situationen gemachten Erfahrungen immer wieder auf ein Neues einer Prüfung unterziehen.
Da treffen wir schon fast blindlings, automatisch Entscheidungen für unser Handeln und vermeinen die neue Sachlage auf Grund von gemachten Erfahrungen genauso Händeln zu können, wie die Alte. Wir meinen eine scheinbar klare Einschätzung der Gegebenheit zu besitzen und bemerken gar nicht, wie wir in der Falle des Befangen-Seins sitzen.
Tja, man fühlt sich frei und ist unbemerkt von seinen alten gemachten Erfahrungen fehlgeleitet worden. Sich wirklich frei, verständlich und harmonisch miteinander auszutauschen, ist hier kaum möglich.
Engstirnig sich im Recht wähnen, voreingenommen zu sein, sich sein eigenes Befangen-Sein nicht einzugestehen, ungeduldig mit sich und anderen zu sein, sind einige der feinen zarten Wurzeln, die dem Wunsch nach gelebter, lebendiger Harmonie erst einmal mit sich selbst und dann mit meinen Mitmenschen im Wege stehen.
Dieses Verblendet-Sein ist es, welches uns dann alle vom harmonischen Miteinander trennt.
Hier hilft es achtsam zu sein und sich „wohlwollend“ zu sich und zum anderen hinzuwenden.
Bevor ihr glaubt eine Situation richtig beurteilen zu können, hört auf eure eigenen inneren gedanklichen Auslegungen zu dem was euch umgibt. Eure persönliche Interpretation verrät viel über eure innere Haltung zu dem euch umgebenden Thema und manchmal können wir doch tatsächlich unsere eigenen zornigen, aggressiven, wütenden Gedanken erkennen und dann einfach ändern, weil wir vieles einfach falsch folgern auf Grund von Unwissenheit…

Das ist mir selbst gerade passiert und ich habe ein paar Stunden benötigt mir Wissen zu beschaffen, wieso ein Mensch so und nicht anders handeln kann, was allerdings nicht heißt, dass ich alles dann plötzlich für gut befinde. Nein, ich konnte es nur neutraler betrachten und das tut gut und macht einen gedanklich frei.  Weiter geht es mit Zorn, Aggression –  Wut.
Vieles im Leben ist eine Illusion unseres Denkens, vieles in der Welt nicht änderbar, vieles auf diesem Planeten ist grausam und ungerecht, da kann man schon zornige, aggressive oder wütende Gedanken hegen. Hilflosigkeit macht sich breit und wir werden noch wütender.
Hier gibt es einen mächtigen Verbündeten in uns allen, früher nannte man diesen Herzensgüte.
Ich liebe diesen Begriff. Herzensgüte beinhaltet, anderen und auch sich selbst freundlich zu begegnen: Tue dir und anderen Gutes, behandle dich und andere nachsichtig und geduldig, sei barmherzig mit dir und anderen, eine wohlwollende Einstellung dir selbst und anderen gegenüber wird dich in die gewünschte Harmonie des Miteinanders führen.
Wo anfangen – wo aufhören?
Es gibt noch viele sich im Ungleichgewicht befindende Geistesgifte, wie Gier, Sucht, Furcht, Angst, Missachtung.  

Meine Lieben, ich empfinde keine dieser Triebkräfte unseres Geistes, mit Ausnahme besonders unheilvoller Süchte, als wirklich lebensbedrohlich.
Ja, sie beeinflussen und steuern unsere Wahrnehmungen und zugegebenermaßen auch unsere Handlungen, und lassen uns somit schmerzvolle Situationen erleben.
Es gibt drei für mich persönlich sehr einflussreiche Kraftwörter/Kraftsätze, die mein Leben mehr in Richtung Harmonie leiten, die da wären: „Wohlwollen“, „auch das geht vorüber“ und „achtsame Aufrichtigkeit“.

Sich und anderen wohlwollend gesinnt zu begegnen, sich bewusst zu machen, dass nach bittersten Zeiten wieder Zeitpunkte gefüllt mit Schönheit und Harmonie folgen, wahrhaftig und aufrichtig zu sich und anderen zu sein, das meine Lieben fühlt sich so was von einem unglaublichen, liebevollen GUUUUT von einem sich in Harmonie befindlichen harmonischen Miteinander an… 

Harmonie und die Folgen charakterloser Heuchelei  

Perfekte Harmonie gibt es nirgends,
sie ist allenfalls ein Produkt menschlicher Scheinheiligkeit.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker 

Harmonie und Impression 

Harmonie ergibt sich aus der Analogie der Gegensätze.
Buch Sohar hebräisch »Lichtglanz«, der (Zohar), Hauptwerk der Kabbala; entstand Ende des 13.Jahrhunderts; in seinem Hauptteil von Moses Ben Schem Tov de Leon (1305) verfasst  Analogie (Entsprechung, Ähnlichkeit)

Harmonie und Lebens-Kunst

Harmonie im Farbenspiel ist Rhythmus, der auf Leinwand fiel!
© Gudrun Zydek (*1944), deutsche Schriftstellerin, Lyrikerin und Aphoristikerin 

Gerechtigkeit in der Gesellschaft, Harmonie in der Kunst – ein und dasselbe.
Paul Signac (1863 – 1935), französischer Maler 

Kunst ist Harmonie.
Harmonie wiederum ist Einheit von Kontrasten und Einheit von Ähnlichem, im Ton, in der Farbe, in der Linie.
Georges Seurat (1859 – 1891), französischer Maler 

Harmonie und Daheim 

Stil ist die Harmonie schöner Dinge.
© Aba Assa (*1974), Essayistin 

Stil ist der äußere Ausdruck einer inneren Harmonie der Seele.
William Hazlitt (1778 – 1830), englischer Essayist 

Harmonie und Gesundheit 

Gesundheit ist die Harmonie von Innerem und Äußerem.
© Dr. Ebo Rau (*1945), deutscher Mediziner 

Harmonie und Lebensbejahung 

Die schönste Harmonie entsteht durch Zusammenbringen der Gegensätze.
Heraklit von Ephesus (etwa 540 – 480 v. Chr.), auch Herakleitos, griechischer Philosoph 

Harmonie… entsteht nicht durch Gleichheit, sondern durch die perfekte Ergänzung.
© Werner Bethmann Grafik Werkstatt, Quelle: »Erinnerungsblätter« 

Harmonie und Freundschaft 

Nur der Freundschaft Harmonie
mildert die Beschwerden;
ohne diese Sympathie
ist kein Glück auf Erden.
Emanuel Schikaneder (1751 – 1812), deutscher Schauspieler, Sänger, Regisseur und Dichter 

Gelebte Harmonie  

Es ist keine bessere Harmonie, als wenn Herz und Mund übereinstimmen.
Julius Wilhelm Zincgref (1591 – 1635), deutscher frühbarocker Lyriker und Spruchdichter 

Wenn Wissen und Gelassenheit sich gegenseitig ergänzen, entstehen Harmonie und Ordnung.
Dschuang Dsi (350 – etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph, Gegner des Konfuzianismus

 Ich wünsche euch harmonische Begegnungen für diese Woche
um eure Harmonie genussvoll in eurem Leben spüren zu können
herzlichst eure Ute Weiss-Ding