Würdevoll – Haltung zeigen und Contenance behalten.


Einfach so – so einfach
wird sie benötigt – die innere Haltung.

 Der menschelnde Mensch sollte sich situationsbedingt
 seine Contenance bewahren können.

Edgar Degas 1834-1917, Haltung und Contenance

Das Nachdenkliche bildet den Anfang:

Stil des Lebens heißt:
Ethos, Instinkt, Haltung;
sich so bewegen und halten, so kämpfen.
Das ist der Ursinn der Sitte.

Oswald Spengler (1880 – 1936), deutscher Kultur- und Geschichtsphilosoph
Ethos, sittliche Gesamthaltung des Menschen,
die die Grundlage seines Wollens und Handelns bildet.
Sitte, Gepflogenheit, Brauch durch moralische Werte und Regeln bedingte Verhaltensweisen,
Benehmen, Umgangsformen, Manieren, auch auf Tradition und Gewohnheit
beruhende verbindlich geltende menschliche Verhaltensform, Verhaltensregel.

Bedenkend:

Moral negiert, besteht in Verboten,
Ethik ist positiv, sie gibt Haltung.
Wer den Instinkt dafür nicht hat, ist niedrig.
Oswald Spengler (1880 – 1936), deutscher Kultur- und Geschichtsphilosoph

 Sich daraus ergebend:

Kapitalien braucht man auf.
Aber die geistige Haltung nicht.
Honoré de Balzac (1799 – 1850), französischer Philosoph und Romanautor
Quelle: Balzac, Tante Lisbeth (La Cousine Bette), 1846

Anmutig, die Contenance im Spiel des Lebens:

Um indessen auch hier nicht ungerecht zu sein,
will ich den Gedanken nicht unterdrücken,
dass man zur Entschuldigung des Kartenspiels allenfalls anführen könnte,
es sei eine Vorübung zum Welt- und Geschäftsleben, sofern man dadurch lernt,
die vom Zufall unabänderlich gegebenen Umstände (Karten) klug zu benutzen,
 um daraus was immer angeht zu machen, zu welchem Zwecke man sich dann auch gewöhnt,
Contenance zu halten, indem man zum schlechten Spiel eine heitere Miene aufsetzt.
Arthur Schopenhauer (1788 – 1860), deutscher Philosoph
Quelle: Schopenhauer, Parerga und Paralipomena,

Ergebnis:

  • Die innere Haltung wird gespeist aus unseren inneren Einstellungen,
  • welche geprägt sind von Erziehung und Umgebung,
  • woraus dann, sowohl nachfolgend eigene, als auch übernommene Erfahrungen sich ergaben und ergeben,
  • beeinflusst von sozialen, wie auch kulturellen Normen und Werten und
  • unsere eigenen Gedanken sind das Fundament unserer Einstellungen und
    feuern höchst vergnüglich unsere Gefühle dazu mit an.
  • Freude – äußerst kreativ von uns kreiert – die für uns perfekte innere geistige Haltung –


Entzückend, schon zeigt sich unsere wahres Ich mit unserer inneren Haltung und
 das in jeder noch so schlichten Handlung unseres Daseins.
Aufgepasst, denn Körper und Seele nehmen die Haltung unserer Gedanken an.
Unsere innere Haltung beeinflusst somit recht umtriebig
unsere lebendige Weltanschauung, unser gesamtes Weltbild,
gleich folgend Lebensanschauung, Ideologie, Geisteshaltung, Betrachtungsweise…

Edgar Degas 1834-1917, Glaubenshaltung

Dazu uns wohlig beeinflussend, unsere Kinder-Glaubensgrundsätze,
welche uns bis ins hohe Alter verfolgen können.
Einfach so – so einfach eine Entwicklung aus
Erziehung, Prägungen und begleitenden Erfahrungen.
Zum Beispiel:  
„Ich bin nicht gut genug.“
Solch ein Gedankenmuster kann bewusst oder unbewusst unsere innere Haltung
im inneren und äußeren Geschehen Ellipsen drehen lassen.
Das Ergebnis, welches aus solch einem Denken resultiert, ist
dass ich, egal was ich mache, nie wirklich ein positives Gefühl
Richtung eigenem Selbstwert entwickeln kann.
Perfekt, ein Gruß dazu an alle Perfektionisten…
Bitte bedenken, alle anderen sind ja eh besser.
Mein Blick kann sich nicht weiten,
er bleibt verhaftet auf der abschätzigen inneren Überzeugung „Ich bin nicht gut genug“.
Das, wovon ich überzeugt bin, wird meine gesamte Realität beeinflussen,
egal ob mir dieser Glaubenssatz bewusst oder unbewusst ist.
Vermehrt werde ich Begebenheiten erleben, welche diesem Gedankenkonstrukt Folge leisten.

Das Gute daran,
 wenn ich meine Realität tatsächlich mit entwickele und beeinflusse,
dann kann ich diese zukünftig auch positiv verändern.

Fragen wir uns deshalb mal ganz locker,
welche ganz persönliche Einstellung wir zu uns selbst haben:
Was und wie denke ich über mich selbst?
Welchen Gedankenmustern darf ich auf die Spur kommen?
Passt meine Denkart noch zu mir?
Ist die Art und Weise wie ich denke noch annehmbar für mich?
Ist es überhaupt wahr, was ich über mich denke?
Welche Gesinnung darf ich verabschieden und welche
darf ich für mich nährend, willkommen heißen?

Tief durchatmen und einfach akzeptieren, das manches negativ erscheint oder ist
und erlauben wir es uns,
unseren Gedanken eine fortschrittlichere, positive Richtung zu weisen…
Üben und nochmals üben, denn Übung macht den Meister oder die Meisterin.
Das hilft garantiert und bewusstwerdendes Bewusstsein, kann uns helfen,
dass wir uns bewusst und rechtschaffend neu aufrichten können.  

Edgar Degas 1834-1917, Ausdruckweise – ganz individuell…

Contenance – die Kunst – Fassung, Haltung (in einer schwierigen Lage),
durch Standfestigkeit, Gleichmütigkeit, selbstbeherrschende Eigenkontrolle,
über sich selbst und die Situation zu behalten.
Contenance – die Fähigkeit, inmitten von Situationen und Begebenheiten,
mit ihren begleitenden Herausforderungen, diesen bedachtsam und beherrscht zu begegnen.
Haltung und Ruhe zu aktivieren, diese innere Ausstrahlung gewährt einem Schutz –
gerade, wenn man Angriffen ausgesetzt ist.
Durch Selbstbeherrschung und klare Ausdrucksweise –
so wahrt man selbst sein Ansehen.
Gerade in den Interaktionen und in der Kommunikation mit seinen Mitmenschen
ist es empfehlenswert – Contenance, die Kunst zu mehr Gelassenheit
und Besonnenheit in schwierigen Situationen – zu beherrschen.  

Wer sich selbst gut kennt, ist in der Lage sein Ego zu entlarven
und es sich zum Freund zu machen.
Selbstbeherrschung ist die Hauptzutat für ein Mehr an gesunder,
bekömmlicher Contenance in unser aller Leben.
Der Nutzen:
Weniger Verletzungen und ein Mehr an erfreulichen, förderlichen Ergebnissen.
Sich seiner inneren Haltung bewusster zu werden und gegebenenfalls daran zu arbeiten,
Contenance in schwierigen Lagen zu wahren,
das fühlt sich auf Dauer dann aber so was von einem gesunden, wohlwollenden,
nützlichen und gedeihlichen GUUUUT für uns alle im menschelnden Miteinander an.

Abschließend
Unsere Gedanken bestimmen Gebärde, Haltung und Gestalt des ganzen Leibes.
Prentice Mulford (1834 – 1891),
US-amerikanischer Journalist, Erzieher, Goldgräber und Warenhausbesitzer

Bilder: Edgar Degas 1834-1917, war ein französischer Maler und Bildhauer. Er wird häufig zu den Impressionisten gezählt, mit denen er gemeinsam ausstellte. Seine Gemälde unterscheiden sich jedoch von denen des Impressionismus unter anderem durch die exakte Linienführung und die klar strukturierte Bildkomposition.