Selbstbeeinflussung – Autosuggestion – die Macht der Gedanken


36. Wochentipp – Thema
Einfach so – (zeitlos) so einfach
Émile Coué
„Ich habe nie jemanden geheilt.
Die Kraft, die Sie mir zuschreiben, müssen Sie bei sich selbst suchen!“

Arthur Bowen Davies 1862-1928

Nicht der Wille ist der Antrieb unseres Handelns, sondern seine Vorstellungskraft.
Émile Coué (1857 – 1926), französischer Pharmazeut und Autor sowie Begründer der modernen, bewußten Autosuggestion

Ich finde es ist an der Zeit sich Émile Coués (1857-1926) zu erinnern – eines bemerkenswerten französischen Apothekers aus Nancy.
Wobei es bei Coué hauptsächlich um die Stärkung der eigenen Heilkräfte ging, dazu hielt er Vorträge und die einführenden Worte bei seinen Reden waren immer die gleichen Worte siehe ganz oben und

„Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht,
dann mindere ich Ihre Persönlichkeit.
Wenn ich Sie aber lehre, sich dieser Kraft selbst zu bedienen
und damit die gewünschten Ergebnisse selbst zu erzielen, dann mehre ich Ihre Persönlichkeit
.“

Émile Coués Methodik der Autosuggestion aus dem 19. Jahrhundert zielt auf Eigenverantwortung, Problemlösung und Selbstheilung ab.
Als Apotheker bemerkte er, dass die Auswirkung der Arzneimittel, die er seinen Kunden gab, stark von den Worten, die er benutzte mit beeinflusst wurde.

Lustig ist, er stand wohl zu Siegmund Freud in Konkurrenz, dies ist kaum verwunderlich, denn die Methode der Psychoanalyse schafft Dauer-Klienten. Voller Hingabe wird hier das Problem stundenlang über Monate und Jahre analysiert.

Das Prinzip der Suggestion, auch das der der Selbsthypnose, der geistigen Beeinflussung von Denken, Fühlen und dem folgenden Handeln ist bekannt. „Wie das Bewusstsein „Wirklichkeit schaltet“ – dazu habe ich unten ein Video eingebettet.
(Embedding ist laut Europäischem Gerichtshof grundsätzlich keine Urheberrechtsverletzung.)

Arthur Bowen Davies 1862-1928

Die uns von Kindheit an tagtäglich begleitenden ablehnenden Gedanken füllen stetig und ständig wabernd unser Unterbewusstsein. So bleiben uns offensichtlich die Folgen dieses negativen Denkens oft verborgen. Negatives Denken soll selbst starke Arzneimittel neutralisieren.
Wie wäre es wohl, wenn wir uns unserer frohsinnigen Gedanken bewusster wären und diese bewusst einsetzend auch umsetzen könnten/würden? Ich liebe diesen könnte-würde-wäre-hätte-Konjunktiv…
Und gesünder wären vergnügte Gedanken somit allemal…
Es sind viele Menschen unterwegs, die nach Veränderung streben und feststellen, dass ihrem „Wollen und ihrem wollenden Handeln“ der Erfolg versagt bleibt.
Erst ein Wunsch, dann ein Ziel und dazu ein Plan zum Handeln. Nun ja – klingt erst einmal völlig logisch im Handlungsablauf.
Verkürzt ausgedrückt: Ich tue doch alles, um aussichtsreich das, was ich da so wollend erstrebe – auch zu erreichen.
Dumm nur – hier habe ich die Rechnung ohne den Wirt – in diesem Falle ohne mich gemacht. Hier fehlt das wahrhaftige Mich-Mitzunehmen in meinem Wollen. Es trommelt immer nur ein „ich will“, „ich will“ und „ich will“.
Worte, Worte nichts als Worte als Kraftquelle, die aber leider unzureichend sind und bleiben.
Was nutzt das ganze Wollen, die wollenden Worte, wo doch der Anstoß, der Antrieb des wahren Handelns – entfachend mit den uns beeinflussenden aufrichtigen Worten – in unserer Vorstellungskraft liegt.

Arthur Bowen Davies 1862-1928

Nun reicht es aber. Ich stelle mir doch ganz detailliert meinen Erfolg vor und der bleibt aus.
Stattdessen habe ich Misserfolge und nichts geht so wirklich richtig voran.
Upps, könnte es sein, dass mir hier noch ein paar kleine Zutaten zum wohligen begehrten Erfolg fehlen?
Ich habe schon sehr oft in meinen Wochentipps darüber geschrieben, dass ich keine bekennende Anhängerin des „positiven Denkens“ bin,  welches im Bereich der Esoterik angesiedelt ist.
Denn um „positiv Denken“ zu können, muss ich mich bewusst mit mir auseinander setzen und mich bewusst kennen lernen, dabei wissend, dass mein Unterbewusstsein immer das Kommando in meinem Leben hat.

Arthur Bowen Davies 1862-1928

Ich persönlich bin von Émile Coués Ansatz her, eine bereitvoll Nachahmende UND an das, was ich hier dann an Autosuggestion praktiziere, muss ich –

  • glauben. Das heißt, ich muss von dem von mir „Erstrebten“ machend/handelnd glaubend auch tief in meinem Inneren überzeugt sein, dass die Kraft der „Gebete“ auch tatsächlich heilt und hilft, denn dies geschieht durch die Gewissheit und Zuversicht, dass mein Glaube Berge versetzen kann.
  • mir vorstellen: „Oh je, kann ich das wollen, was ich will?“ Bei mir stimmt das, was ich will und mein folgendes Handeln, wenn ich mir das Erstrebte dazu bildlich, geistig vorstellen und es fühlen kann.
  • meine persönlichen Werte kennen und mein Handeln mit meinem inneren bewussten Wertekatalog übereinstimmen.
    Zum Beispiel: Ich möchte weder mir noch anderen mit meinem Handeln Schaden zufügen.
    Hier heißt mein Wert mir und/oder anderen zu DIENEN.
  • wissen, dass mein Unterbewusstsein immer stärker sein wird und dass alles Zeit braucht, um zu wirken. Hier heißt es Unabänderliches zu akzeptieren – hier kann und darf ich loslassen.

Wünsche und Zielsetzungen – alles prima, aber nur mit der fühlenden Imagination/Vorstellungskraft lässt sich vieles bewegen.

Arthur Bowen Davies 1862-1928

Ich habe seit längerer Zeit auf Grund von Abnutzung und Kalkablagerungen in der linken Schulter starke Schmerzen. So habe ich zum Beispiel während der Akupunktur-Behandlungen, bei denen ich immer mega-entspannt bin, meinen Lieblingssatz von Émile Coué immer wieder mit in meiner Mentalarbeit im Gepäck.
Ansonsten wird empfohlen seine Stimme dabei zu hören und laut die Autosuggestions-Sätze zu sprechen, da ich keine Probleme mit dem konzentrierten Denken habe, funktioniert es bei mir auch in der Stille der Gedanken.
Hier
die wohl bekantesten Worte Émile Coués: 

Es geht mir jeden Tag und in jeder Hinsicht – besser, besser und besser.

Dazu kommt auch gleich noch meine eigene Kreation mit hinzu:

Ich bin umhüllt und erfüllt von dem smaragdgrünen Licht der Heilung.
Das heilende smaragdgrüne Licht der Heilung wirkt.
Ich bin entspannt,
ich heile mich innerlich und äußerlich, körperlich, geistig und seelisch,
ich bin voller Energie und Tatkraft.

  • Mir hat es bisher geholfen und ich habe angefangen zu akzeptieren, dass meine Schulter in einem desolaten Zustand war und ist.
    Die Abnutzungen sind nun einmal vorhanden und laut Orthopäden irreparabel. Ich akzeptiere das, was jetzt ist.
  • Ich glaube an die Kraft meiner „Gebete“ und kann es mir bildlich vorstellen wie meine Gelenke geschmeidiger werden.
  • Ich kann es mir bildlich vorstellen wie ich jeden Tag fitter werde und meinen Arm immer besser bewegen kann und schmerzfrei bin.
  • Ich diene mir zum Wohle meiner Gesundheit und geht es mir gut, geht es auch meiner Umwelt gut.
    Hier muss niemand meine „Launen“ auf Grund von Schmerzen mit aushalten.
    Meine Gedanken und meine Gefühle wurden fröhlicher und so verändert sich auch mein Bewusstsein

Arthur Bowen Davies 1862-1928

Ja, es geht mir schmerzlich ab und an schlecht, ABER es geht mir immer besser, denn die Schmerzen generieren sich mittlerweile gegen Null und eine Schonhaltung brauchte ich nie einzunehmen.

Diese Methode zur Selbsthilfe gelingt einfach so – so einfach, weil die Vorstellung den Willen toppt, aber diesen keineswegs aberkennt. So kann ich auch auf diesem Weg die begleitenden Niederlagen und Misserfolge annehmen und aushalten ohne gleich in eine elende Gemütsverfassung abzudriften, welche mir mein Leben gleich noch mal schwerer macht.
Ab und an laut zu jammern hilft auch. Betonung liegt auf ab und an!

Meine Lieben, es ist ein sehr umfangreiches und vielschichtiges Thema wie ich befinde.
Wenn diese Handhabung wie bei mir im körperlichen Bereich funktioniert, so kann Émile Coués Methode auch andere Themen des alltäglichen Lebens erfolgreich beeinflussen und heilen.
Anerkennung, Erfolg – was auch immer – das möchten wir alle.
Nur das alleinige Wollen und das Handeln, das dem Wollen folgt, sind kein Garant dafür, dass wir das erhalten, was wir uns so alles wollend wünschen.
Sich immer wieder auch nach „Misserfolgen“ oder anhaltender angeblicher „Erfolg-Losigkeit“ selbst bewusst neu zu orientieren und zu sortieren, dazu sich bewusst mit seinen „wollenden Zielen“ zu überprüfen und auseinanderzusetzen, das kann dann den gewünschten „Erfolg“ nach sich ziehen.
Dieses lässt uns auch unsere persönlichen eigenen motivierenden Worte finden.  
Sich dem hinzuwenden und auch das zu akzeptieren, was sich bei uns aus dem Unterbewusstsein auftauchend so alles dann zeigen darf, dieses präsentiert dann „das Wahre, das Wahrhaftige“, was wir letztendlich persönlich genauso brauchen. Und dieses wird sich dann auf Dauer aber so was von einem uns dienlichen, lebensbejahenden, fröhlichen und lebendigen GUUUUT in unser aller Leben anfühlen. 

Ich wünsche euch, besinnliche Augenblicke
in denen ihr das, was ihr wahrhaftig braucht
dann genussvoll spürend in eurem Leben einfügen und genießen könnt
herzlichst eure Ute Weiss-Ding

Arthur Bowen Davies 1862-1928

Bilder: Arthur Bowen Davies 1862-1928, war ein amerikanischer Maler des Symbolismus, Luminismus  und der Traumlandschaftsmalerei. Als Luminismus bezeichnet man einen Kunststil des Postimpressionismus, der besonderen Wert auf deutliche Lichteffekte setzte.

Quelle: Wer mehr darüber wissen und erfahren möchte lese bitte hier nach:
„Die Selbstbemeisterung durch bewusste Autosuggestion“
Ich empfehle wie immer, alles Geschriebene zu hinterfragen, dieses gilt für meine Nachdenker-Texte genauso wie für Fremd-Text-Empfehlungen meinerseits!

http://media.at-verlag.ch/Leseproben/Autosuggestion_Look_inside_PDF.pdf

Da ich ein Fan von Dr. Ulrich Warnke bin, möchte ich euch dieses spannende Video
„Wie das Bewusstsein „Wirklichkeit schaltet“ – ans Herz legen
Hier wird vieles verständlicher – Dr. Ulrich Warnke kann einfach wunderbar schnell auf den Punkt kommend klar erklären.
Dieses Gespräch mit Dr. Ulrich Warnke fand für die Filmproduktion „Die Macht der Gedanken“ – Werner Huemer – statt.
http://werner-huemer.net/index.php?page=ueber-den-kopf-hinaus