9. Wochentipp – Thema
Einfach so – (zeitlos) so einfach
Vorausschau März 2017
Beim Solotanz der Ungeduld geigt der Teufel
gern die Ignoranz und Arroganz
und lässt dazu sich gar drollig drehen.
Jeder Tag wird Neues bringen,
doch jeder findet seinen Pfad,
immer wieder wird’s gelingen
auf diese und auf jene Art.
© Horst Rehmann (*1943), deutscher Publizist, Maler, Schriftsteller und Kinderbuchautor
Denn:
Nach dem, was und wie wir denken – handeln wir.
Ute Weiss-Ding
Die März-Schwingung 2017 – fordernd und lehrend zugleich, gespickt mit einem gereizten Übereifer.
Eine ganz und gar charismatische Energie wirkt einerseits auf uns verwirrend und lässt uns im März gerne auch umhergetrieben fühlen und andererseits fordert sie uns auf genauer hinzuschauen, wie wir die Welt leben, denn was wir sehen, sind nur die Spiegelungen unseres eigenen Denkens.
Unsere Bedürfnisse zu verleugnen, beherrschen wir fast alle perfekt – ABER – die umtriebige März-Dynamik fordert uns immer wieder auf sich unserer Bedürfnisse, sich dieser bewusst werdend, anzunehmen.
Ansonsten bleiben wir in unseren selbst auferlegten, teilweise unbewussten Beschränkungen gefangen und auch das Versteifen auf begrenzte Ziele kann hier schnell das innere Feuer des vormals freudvollen Handelns zum Erlöschen bringen. Das ist aber nur die eine Seite der März-Dynamik, und wie immer ist die Polarität voll mit im Bunde und fordert ihren Tribut, denn da beherrschen uns bewusst oder unbewusst unser Wille und unser innewohnendes Machtstreben aus dem puren Selbstzweck heraus.
Upps, hier können uns dann zerstörerische Einflüsse im Außen und selbstzerstörerische Konsequenzen erwarten.
Der gemeinsame Nenner der berauschenden März-Schwingung aus Verwirrung und dem Kleinkindlichen, „ich will um der Macht Willen“, heißt Ungeduld.
Diese Energie in ihren destruktiven Ausmaßen kann man ganz deutlich bei Herrn Trump wahrnehmen. Gestörte Persönlichkeit hin oder her – hier dient wahrlich alles dem Selbstzweck und er wird hier sich selbst und anderen gegenüber gefühlslos, geringschätzig, intolerant und quälerisch agieren.
Bestürzung und Unruhe auf der Gegenseite.
Wandlung oder Umgestaltung kann hier nur durch eine neutrale, objektive, vor allem vorurteilsfreie gegenständliche Betrachtung in Prozessarbeit herbeigeführt werden.
Bewusstheit durch das sich Präsentierenden zu erlangen, geht eben nur durch Bewusstmachen, bis hin zum Bewusstwerden. Wir alle haben nur Einfluss auf unser eigenes Verhalten und weniger auf die äußeren Berieselungen und Geschehnisse.
Worauf sollte im März 2017 geachtet werden?
Erkennt klarlegend eure Bedürfnisse, lernt diese bekannt zu geben, nach dem, wie die Dinge ihren Sinn aufzeigen, ihren Inhalt angeben, auf dass ihr diese in eurem Leben ordnend integrieren könnt.
Hier heißt es, sich selbst klärend in den Kontext mit der betreffenden Angelegenheit zu bringen, indem wir die Ereignisse neu bemessen, klassifizieren, aufzeichnen und neu zusammenstellen.
Die alltäglichen Dinge des irdischen Lebens werden im März sehr viel Aufmerksamkeit fordern. Wir sind aufgerufen vieles davon neu zu bewerten und aus der eigenen Anstrengung heraus handelnd zu bewältigen.
Es ist eine recht produktive Periode. Hier können wir wunderbar die uns begleitenden kreativen März-Bewegungen zielgerichtet mit Weitsicht für unsere Vorhaben nutzen.
Die Herren der Schöpfung können sich recht freudig im März mit dem Thema Männlichkeit und Vaterschaft beschäftigen. Viele Ungereimtheiten können mit dieser Schwingung im Gepäck geklärt werden.
Vieles kann erreicht werden, wenn wir unsere Ungeduld in duldsames Annehmen wandeln können. Begonnene Projekte, Arbeiten, Aufgaben sollten auf jeden Fall bis zum Ende ausgeführt werden. Unvollkommenheit, ein Mangel an Voraussicht mitgeprägt von Versäumnissen, kann sonst ungünstige Konstellationen in Form von Misslingen, Misserfolgen oder enttäuschenden Ergebnissen nach sich ziehen.
Glückliche Wendungen kündigen sich dort an, wenn man bereit ist, an und mit sich selbst an seiner eigenen „Welt der Wunder“ zu arbeiten, denn die Welt ist so wie wir sie sehen.
Machwerk:
Egal ob in der Liebe, dem Beruf, mit der Gesundheit, dem Vermögen oder bei Freundschaften: In dieser, uns dienlichen, März-Energie können wir unsere Vernunft und unsere Leidenschaft fabelhaft in der Balance halten, wenn wir unseren Verstand gebrauchen und unsere Gefühle mit einbeziehen, um dann alle sich uns bietenden Möglichkeiten abzuwägen, speziell wenn eine pro oder kontra Entscheidung ansteht.
Wer seinen alltäglich anfallenden Aktivitäten und Unternehmungsgelüsten diszipliniert nachgeht, dem kann dieses in jeder Hinsicht einsichtige Vorteile bis hin zu materiellem Gewinn bringen.
Praktisches und wirtschaftliches Denken sind in Sachen Geld und Finanzen besonders gefordert.
Es ist eine günstige Zeit um für sich einen Finanzplan aufzustellen, um eventuelle Schulden oder andere Außenstände begleichen zu können oder für eine Reise usw. zu sparen.
Für diejenigen, die sich mit der Planung und dem Bau eines neuen Eigenheimes oder mit Renovierung und Ausbau von Bestehendem beschäftigen, hält die März-Dynamik zwar arbeitsreiche, aber gleichzeitig sich offenbarende Zeit-Momente parat, in denen es sich leichter und durchschaubarer, somit erfolgreich ausführend handeln lässt.
Sich geduldig und hingebungsvoll in einer befindlichen Sache oder Angelegenheiten zu verhalten, das lässt uns alle auftauchenden Hindernisse aussichtsreicher beseitigen.
Ungünstig sind alles kopflastig Gesteuerte und eine Überbetonung der Verstandeskraft.
Bitte vermeidet Wortspielereien und Witze auf Kosten anderer, denn diese werden sich nachteilig zu unseren Ungunsten doppelt revanchieren.
Die politische Welt-Lage entwickelt sich künftig noch ausschweifender als bisher in die Entzweiung durch Interessenkonflikte, hübsch begleitet von immer mehr Zwietracht und das Säen von Feindseligkeiten. Ungeduld bringt Frustration und Fehl-Handlungen hervor. Die Unfähigkeit sich mit- und untereinander auszutauschen, überhaupt andere zu verstehen, zeigt das Unvermögen mit anderen zu arbeiten. Hier ist kein Land besser als das andere.
Unsere deutsche Führungsriege, egal welcher Couleur, zeichnet sich immer noch durch die Unfähigkeit aus, ihre kleinlichen Vermutungen und Aussagen selbstverantwortlich zu kontrollieren und die Verantwortung für das eigene Handeln oder die eigenen Versäumnisse zu übernehmen. Es fehlt an Kraft und Entschlossenheit sich hin zu einer klaren Aussage zu bekennen. Kompetenz und Ehrlichkeit – seinen eigenen Überzeugungen zu folgen – das fehlt einfach.
Unerfreulich geht es über dem großen Teich weiter, es folgen listig noch mehr seltsame, politische beängstigende Erfahrungen von und mit Herrn Trump. Er ist ein durch und durch launischer, unmoralischer Mensch, der mit einem Mangel an Humor, außer auf Kosten anderer, ausgestattet ist. Launenhaftigkeit und Intoleranz sind seine Markenzeichen.
Unerwartetes Scheitern, durch die scheinbare Unfähigkeit, seine Ziele zu verwirklichen steht an. Es ist halt schon nervig, wenn so ein Mensch auch noch einem schlechten Einfluss und Rat von außen folgt. Die Versuchung des Bösen zieht immer Selbstzerstörung und Unheil nach sich. Deshalb ist ein jeder gut beraten, alles, aber auch wirklich alles, was uns da in welchen Medien auch immer so mitgeteilt wird, gehörig zu hinterfragen. Die Möglichkeit, dass „Fake News“ auch von unseren Mainstream-Qualitätsmedien oder von höchsten Regierungsstellen, egal welchen (befreundeten) Landes verbreitet werden, sollten wir immer in Betracht ziehen.
Cui buno? Wem nützt es, wer hat einen Vorteil davon?
Meine Lieben, die März-Energie ist voll von widerstreitenden Einflüssen:
Einerseits Tumulte und andererseits Einverständnis. Hier eine Reise und dort eine Flucht vor der Realität. Da ein voreiliger Entschluss, voll des Misserfolges und dort Erfolg durch abwägen der Möglichkeiten. Hier Fassungslosigkeit und dort ein Bedarf an Kontrolle.
Wie immer im Leben darf auf Einzelheiten geachtet werden.
Diese herzhafte März-Schwingung ruft uns auf, sowohl unsere physischen, psychischen und geistigen Kräfte, als auch unsere Gefühle im Gleichgewicht zu halten, um diese für uns wirksam handelnd einzusetzen.
Ärgernisse und Missgeschicke lassen sich mit Bewusstsein im Handeln schon im Vorfeld vermeiden und das fühlt sich dann aber sowas von einem befreienden, stressfreien, freudigen und sonnigen GUUUUT in unser aller Leben an.
Europa
von Kurt Tucholsky,
ist abschließend immer noch nachdenklich aktuell.
Am Rhein, da wächst ein süffiger Wein –
der darf aber nicht nach England hinein –
Buy British!
In Wien gibt es herrliche Torten und Kuchen,
die haben in Schweden nichts zu suchen –
Köp svenska varor!
In Italien verfaulen die Apfelsinen –
lasst die deutsche Landwirtschaft verdienen!
Deutsche, kauft deutsche Zitronen!
Und auf jedem Quadratkilometer Raum
träumt einer seinen völkischen Traum,
Und leise flüstert der Wind durch die Bäume . . .
Räume sind Schäume.
Da liegt Europa. Wie sieht es aus?
Wie ein bunt angestrichnes Irrenhaus.
Die Nationen schuften auf Rekord:
Export! Export!
Die andern! Die andern sollen kaufen!
Die andern sollen die Weine saufen!
Die andern sollen die Schiffe heuern!
Die andern sollen die Kohlen verfeuern!
Wir?
Zollhaus, Grenzpfahl und Einfuhrschein:
wir lassen nicht das Geringste herein.
Wir nicht. Wir haben ein Ideal:
Wir hungern. Aber streng national.
Fahnen und Hymnen an allen Ecken.
Europa? Europa soll doch verrecken!
Und wenn alles der Pleite entgegentreibt:
dass nur die Nation erhalten bleibt!
Menschen braucht es nicht mehr zu geben.
England! Polen! Italien muss leben!
Der Staat frisst uns auf. Ein Gespenst. Ein Begriff.
Der Staat, das ist ein Ding mitm Pfiff.
Das Ding ragt auf bis zu den Sternen –
von dem kann noch die Kirche was lernen.
Jeder soll kaufen. Niemand kann kaufen.
Es rauchen die völkischen Scheiterhaufen.
Es lodern die völkischen Opferfeuer:
Der Sinn des Lebens ist die Steuer!
Der Himmel sei unser Konkursverwalter!
Die Neuzeit tanzt als Mittelalter.
Die Nation ist das achte Sakrament –!
Gott segne diesen Kontinent.
Kurt Tucholsky (1890 – 1935, Freitod), Pseudonyme Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel; dt. Schriftsteller, Journalist,
Literatur- und Theaterkritiker der Zeitschrift „Die Schaubühne“ (später umbenannt in „Die Weltbühne“), zählt zu den bedeutendsten Publizisten
der Weimarer Republik, Quelle: Tucholsky, Werke 1907-1935. In: Die Weltbühne, 12.01.1932, Nr. 2 (Theobald Tiger)
Ich wünsche euch, dass ihr euren Lebenstanz
mit der schwungvollen März-Schwingung
genussvoll spürend und handelnd genießen könnt
herzlichst eure Ute Weiss-Ding
Bilder: Ernst Ludwig Kirchner 1880-1938, war ein deutscher Maler und Grafiker und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus.