Gedanken – Ruhepause


21. Wochentipp – Thema

Einfach so – so einfach:
Das Gedanken-Karussell stoppen!

George Frederic Watts 1817-1904

Ich bin der Meister meiner Gedanken.
Ute Weiss-Ding

Meine Lieben, wie ihr wisst, schreibe ich hier nur über Dinge, die mich selbst begeistern und für die ich brenne.
Ok, ich begeistere mich mit einer klassischen Vorliebe sehr gerne für mich und ich liebe es neue Erfahrungen zu machen. Daher lade ich euch immer wieder gerne ein, diese dann lustvoll lesend mit mir genießen zu dürfen…
Ich bin also rein interessenhalber, wohlbemerkt was meine Person betrifft, erneut – mehreren meiner mir bewusst und überdrüssig gewordenen Verhaltensweisen auf der Spur.
Anlass war eine Kontroverse mit meinem Herrn Gemahl, der mir mal wieder meine eigene Unzulänglichkeit spiegelte. Es ist wie es ist, ein jeder bekommt, was er im Leben braucht.
Indem ich sehr säuerlich auf eine Bemerkung von ihm reagierte. Wohlig zu beachten – ich habe in Aktion auf diese Bemerkung reagiert. Gruselig, denn emotional unkontrolliert wütende Reaktionen meinerseits schädigen mich ja gleich mit. ABER, was musste er auch eine Grenze bei mir überschreiten. Schuldzuweisungen sind ja so was von  …
Jedenfalls habe ich schnell gemerkt, wie meine Gedanken rucki-zucki wertend auftauchten und ich in einem Gefühls-Wirrwarr regelrecht aufkochte.
Da war doch mal wieder mein alter Glaubensgrundsatz, „Nie werde ich wahr genommen“ munter hintendran am Werken. Fragt sich nur, ob ich mich selbst wahr nehme und somit auch andere Menschen.
Zu den Verhaltensweisen und Verhaltensmustern, die ein jeder so an den Tag legt, komme ich in einem weiteren Wochentipp. Hier wollte ich erst einmal aus meinen mich schädigenden Gedanken / meinem Denken aussteigen – sprich – der Meister meiner Gedanken werden.

Besser, viel besser ist es in der Tat bei mir zu bleiben und erst dann zu agieren. Denn nach der Ruhe im Kopf – lässt es mich einfach bewusster, bejahend und gelassener zielgerecht handeln.

  • Es ist die Kraft meiner Gedanken, die mein Denken, meine Einstellungen beherrscht.
  • Richtig schmackhaft wird es noch, wenn ich das auch noch alles mit Glauben würze, indem ich das, was ich gedanklich denke auch glaube.
  • Oh wie köstlich, zu meinen wertenden Gedanken, meinem bewertenden Denken – begleiten mich GEFÜHLE und EMOTIONEN
  • Ach wie drollig – mein Verhalten, Machen und Tun wird generell durch meine mal angenehmen, mal unangenehmen Gefühle/Emotionen gesteuert.
    Quintessenz:
  • Wir denken die ganze Zeit.
    Oh, wie erschwerend, wenn ich meine Gedanken hintenan in Form von Glaubensgrundsätzen gestärkt – auch noch glaube!
    ABER:
  • Ich bin der Meister meiner Gedanken
    und übe mich darin Ruhe in meinen Kopf zu bringen.

George Frederic Watts 1817-1904

Genug der bis hierhin vorgestellten Gedankensplitter meinerseits, hin zu der kleinen und effektiven Übung – den Gedanken mal eine Pause zu gönnen, um mich für meine demnächst folgende Verhaltensänderung schon mal, einfach so – so einfach, einzustimmen. Alles braucht halt seine Zeit.
Diese Übung stammt von einem Meditationslehrer, weil ich Probleme mit der Meditations-Methode des Zazen hatte. Das Stillsitzen in einer besonderen Haltung war so rein Garnichts für meinen Körper.  
Zen ist die Lehre von der Leerheit, es gibt nichts außer der Leerheit. Das heißt sich in der Leerheit bewusst zu werden, dass wir in und zu ALLEM zugehörig sind, auch in der Konzentration auf unsere alltäglichen Tätigkeiten.
Es geht darum die störende und beunruhigende Gedankenflut in sich zur Ruhe zu bringen.

Die Übung um Ruhe in meinen Kopf zu bekommen:
Dazu liebe ich es für mich Konzentrations-Anker zu setzen:

  1. Auf meinen Atem konzentrieren – tief ein- und ausatmen.
  2. Auf einen Gegenstand meiner Wahl zu schauen – zuhause liebe ich es, mich auf meinen Springbrunnen zu konzentrieren, ansonsten dunklere Gegenstände.
  3. Auf geht es zum Gedanken beobachten, indem ich mich frage, welcher Gedanke gerade hoch kommen will.
  4. Ab hier ist bei mir Ruhe im Kopf – das Gedankengeplapper hat Funkstille – ein wahrer Lustgewinn gedankenlos zu sein – es ist egal – ob nur 3 Sekunden oder mehr – alles eine Frage der Übung.
  5. Hier beherrsche ich meine Gedanken, denn offensichtlich hassen es Gedanken beobachtet zu werden!
  6. Hier bin ich frei von dem Zwang der Konditionierung meines Denkens – Ich meistere meinen wertenden Gedankenfluss und gönne meinen herrschsüchtigen Gefühlen einfach mal eine Pause.
  7. Bei mir hilft diese Achtsamkeitsübung, indem ich mir Aufmerksamkeit schenke.
  8. Viel Spaß beim Üben – mit beharrlicher Lust ohne Druck, denn Übung macht den Meister.

George Frederic Watts 1817-1904

Zugegeben:

Erkenntnis ist so eine Sache, aber so ein putziges Wesen, namens innerer Schweinehund liegt immer munter, mit seinem perfiden Ideenreichtum und mit schier unendlichen Kräften ausgestattet, auf der Lauer. Er liebt es  meine Vorhaben zu boykottieren. Ich bin gerade dabei mich mit ihm bewusst anzufreunden, aber dazu ein anderes Mal mehr darüber.

Wie ihr lest, alles ist leichter gesagt, als getan. Nun, ich bin eine Frau der Tat, auch wenn es mir, wie gerade jetzt mal wieder schwer fällt gewisse Verhaltens-Muster zu verändern.
ABER – alles beginnt im Kopf und mit einem kleinen, winzigen Schritt des motivierten Machens – hin zur Verhaltensveränderung. Also erst einmal Gedanken-Ruhe üben.

Um mich selbst dabei bei Laune zu halten, habe ich schrittweise recherchiert und gleich mal weiter geübt.
Hoffnungsvolle Fortschritte und dem Wie, was die Motivation meiner Selbst mit beinhaltet, werden in weiteren Wochentipps folgen.
Bitte Stepp by Stepp, denn auch ich darf mich damit erst einmal lustvoll leserisch und ausprobierend auseinandersetzen.
Denn ihr wollt ja wissen, ob es funktioniert – das mit dem Verändern von Verhaltens-Mustern, hin zu mehr Leichtigkeit im Leben, oder?
Ergo – werde ich mich weiter auch mit der kognitiven Verhaltenstherapie (dem Wahrnehmen, dem Erkennen geistiger Prozesse) beschäftigen und det braucht nun mal Zeit…

Ich bin keine Psychotherapeutin, aber eine sich selbst wertschätzende Frau mit einem gesunden Menschenverstand und dazu gewillt mich liebevoll und achtsam in diesen Prozess zu begeben.

George Frederic Watts 1817-1904

Die Würze:
Da ich ja eine Genießerin vor dem Herrn bin, habe ich mich der „Kleinen Schule des Genießens“ von  

Herrn Lutz und Herrn Koppenhöfer erinnert – s. Links unten.
Ich möchte mir ja Gutes tun und meinen Körper, meine Seele und vor allem meinen Kopf dabei achtsam entspannen lassen und dazu braucht es ein genüssliches Handeln in unser aller Leben.

Hier die Genussregeln:

  • Genuss braucht Zeit – z. B. Schaffen von kleinen genüsslichen Freiräumen im Alltag.
  • Genuss ist jedem erlaubt – hinterfragen sollten wir alles, was wir uns an Genuss verbieten.
  • Genuss braucht volle Aufmerksamkeit – Nichts, was da mal schnell genüsslich nebenbei geht.
  • Genuss ist eine rein, persönliche „Geschmackssache“, denn die Geschmäcker sind verschieden.
  • Genuss liebt die Beschränkung, um das Besondere im Genuss hervorzuheben – Genuss braucht keinen Überfluss.
  • Genuss heißt Erfahrungen zu sammeln, auszusuchen, auszuprobieren, was einem gut tut.
  • Genuss ist täglich im „Alltag“ erfahrbar – wie die frische Morgenluft – einfach nur hmmmmm.

George Frederic Watts 1817-1904

Meine Lieben, wir alle kennen diese wertenden Gedanken wie: Das schaffe ich nie. – Die, der oder das nervt mich. – Ich bin nicht gut genug. – Ich bin einfach zu dumm dazu… Upps, das was ich denke, lässt mich dann schnell ängstlich, depressiv, zwanghaft, süchtig usw. fühlen und danach gefühlsbeladen handeln. Denn so wie ich denke – so fühle ich mich.

Nun, ich bin voller Vertrauen darauf, dass ich meine mich hindernden, erlernten Glaubensgrundsätze, diese spannungs- oder krankheitsverursachenden Gedanken verändern kann.
Diese mich schädigenden Überzeugungen, muss ich mir naturelement erst einmal bewusst machen. 
Denn ich habe diese Gedanken und aus diesem Grunde bin ich willig diese, wenn sie mir denn bewusst sind auch zu beherrschen.
Also erlauben wir uns ganz genüsslich uns die Zeit zu nehmen, um diesen automatisch ablaufenden Gedanken auf die Spur zu kommen. Lassen wir unserem Gedanken-Kreisel seinen Raum und treten wir einfach mal heraus in unseren Raum und beobachten absichtslos unsere Gedanken.
Steigen wir genüsslich aus dem Glauben von dem, was wir hören aus und hören uns einfach nur bewusst und zweckfrei zu.
Denn das fühlt sich auf Dauer dann aber so was von einem gesunden, wertefreien, erleichternden und zuversichtlichen GUUUUT in unser aller Leben an.

George Frederic Watts 1817-1904

Ich wünsche euch chillige Zeit-Momente,
um eurem gedankenlosen Üben Raum zu gewähren,
denn so könnt ihr frohsinnig euer Leben leichter genießen
herzlichst eure Ute Weiss-Ding

 Bilder:
George Frederic Watts 1817-1904, war ein bedeutender Maler und Bildhauer im viktorianischen England

Quelle:
Lutz, R.; Koppenhöfer, E.: Kleine Schule des Genießens. In: Genuss und Genießen. (Hrsg.: Lutz, R.) Beltz, Weinheim, Basel 1983

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https://de.wikipedia.org/wiki/George_Frederic_Watts