Sichtweisen

Opti- Pessi-mismus
Rea-lismus

Optimistisch betrachtet:
bin ich ein seltener Oldtimer mit Charme…
Pessimistisch betrachtet:
bin ich reif für die Verschrottung…
Realistisch betrachtet:
wenn man etwas in mich investiert,
bin ich eine fahrende „Freude“…für jeden Liebhaber…
© ute weiss-ding

In einer netten Runde von Menschen haben wir über pessimistische und optimistische denkerische Haltungen, welche auch unseren Alltag beeinflussen, philosophiert. Da ich von mir selbst behaupte, beide Züge in mir zu tragen, sind mir diese angeblich klaren Unterschiede bei der menschlichen Haltung schon immer suspekt erschienen. Neben schwarzem und weißem Denken gibt es eben auch viele Grauabstufungen.
Ich würde meine persönliche innere Grund-Haltung als die einer realistischen Träumerin bezeichnen. Diese Grund-Haltung ist wiederum dafür mitverantwortlich, wie ich mich mit den tagtäglich mich umgebenen Einflüssen auseinander setze.
Mal ist meine Stimmung betrübt und ich weiß dies geht vorüber, mal ist sie schon beim Aufwachen rosarot erfreulich und auch hier weiß ich: Alles ist möglich.
Da ich auch etwas von einer Drama-Queen in mir habe, kann ich mich sehr gut masochistisch denkend in meiner „miesen oder auch traurigen“ Stimmung hin und her schlängeln. Wohlweislich wissend, dass sich meine Fokussierung schon bald auf den nächsten Gute Laune Leckerbissen hinwenden kann.
Sich seiner Stimmungen bewusst zu sein und somit auch die Auslöser von pessimistischen Sichtweisen und Stimmungen zu orten ist einfach Lebens-freimachend.
Der Schlüssel dazu heißt: „Bewusstsein, Bewusstmachung, sein Denken bewusst wahr zu nehmen, seine Gedanken zu erkennen“.
Ich möchte Euch ein kleines Beispiel von einem meinerseits anfänglich pessimistischen Denken und die daraus erfolgende kippende Haltung erzählen.
Vielleicht inspiriert es Euch – Eure gedankliche Haltung zu erkennen und gegebenenfalls zu verändern.
Ich hatte ein Kleid gesehen, es gefiel mir und ich wollte dieses unbedingt haben.
Im ersten Laden – Enttäuschung – ausverkauft!
„Lass uns zu dem Laden in der … fahren“ meinte mein Mann.
Mein Denken – „Ach, hat doch sowieso keinen Sinn, der Laden ist ja noch kleiner, klappt eh nicht, wozu da noch hin fahren…“
Upps – Denken erkannt – Handlung:
Das runterziehende negative Denken einfach mit einbezogen und ab in den nächsten Laden gefahren.
Meine liebste Hilfe zur Haltungs-Veränderung – sind Bestellungen beim Universum…
Das kann und darf bitte jeder halten wie er will…
Mich diszipliniert solch eine Bestellung genauer hin zu schauen, auf das, was ich wirklich möchte und auch brauche und genau dieses formuliere ich dann…
Meine Stimmung besserte sich und ich bestellte mir beim Universum, dass mein negatives Denken da wäre und bitte schön mit einbezogen werden möchte und ich das Kleid passend in meiner Größe dort bekäme.
Gemacht – getan – machende bewusste Gedanken – stimmten mich wieder optimistisch und meine Haltung war wie folgt:
„ich versuche es auf jeden Fall, wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, auch gut, dann sollte es eben nicht sein“.
Deshalb finde ich, bin ich eine realistische Träumerin, mit einer eher optimistischen Grund-Haltung.
Für die Neugierigen unter Euch – Ja, ich habe das Kleid bekommen und zusätzlich noch eine Hose, von der ich definitiv überzeugt gewesen war, diese nicht zu erhalten…
Ob Realisten an Wunder glauben? Also, ich schon.
Wenn ich persönlich eine Sache pessimistisch betrachte, werde ich selten enttäuscht. Und dies nicht nur, weil ich dem, wohin die Aufmerksamkeit hinfließt Beachtung schenke, sondern weil Dinge oder Sachen so sind wie sie sind. So richtig froh macht mich diese pessimistische Sehensweise nun wirklich nicht…
Wenn ich zu optimistisch an eine Sache heran gehe, kann es passieren, dass ich diese zu vereinfacht sehe und die Wesentlichkeit, die mich umgibt aussperre. Insofern brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich auf die Nase plumpse. Die Realität holt einen schnell wieder ein, wenn eine gute Vorarbeit im Denken und Fühlen fehlt.  
Ich finde es ist die richtige Mischung von Denken und Fühlen, die dann eine durchaus positive realistische Lebenshaltung ausmacht.

Meine Lieben, lasst uns einfach auf unser Denken achten und das fühlt sich dann aber so was von einem achtsamen, wunderbar realistischen und optimistischen GUUUUT an…und dazu gibt es:

Amüsantes Paradoxon 

Der Pessimist sagt: „Schlimmer geht’s nicht“.
Der Optimist sagt: „Doch, natürlich!“
Unbekannt

 Opti– Pessi-mismus Rea-lismus 

Der Optimist steht am Rand des Abgrunds und freut sich:
Oh, wie schön hoch ich bin.
Der Pessimist steht am Rand des Abgrunds und findet:
Oh, wie gefährlich tief er ist.
Der Realist bleibt ganz einfach vom Rand weg.
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler

 Eines meiner Lieblings – Gedichte von Mascha Kaléko,
1907-1975, deutschsprachige Dichterin.

 Sozusagen grundlos vergnügt
Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen
und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
Dass Amseln flöten und dass Immen summen,
dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
Dass rote Luftballons ins Blaue steigen.
Dass Spatzen schwatzen. Und dass Fische schweigen.

Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht
und dass die Sonne täglich neu aufgeht.
Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehen!
Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem, dass ich bin.

In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
– weil er sich selber liebt – den Nächsten lieben.
Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freue mich, dass ich … Dass ich mich freu.

 Ich wünsche Euch liebevolles Hinschauen für diese Woche
um Eure Freude genussvoll in Eurem Leben spüren zu können
herzlichst Eure Ute Weiss-Ding