Resonanz


22-wo-15-resonanz

Das Wochentipp – Thema:
Gesetz der Resonanz

Jeder Mensch kann immer nur
jene Bereiche der Wirklichkeit wahrnehmen,
für die er eine Resonanzfähigkeit besitzt.
Thorwald Dethlefsen: Schicksal als Chance, München: Bertelsmann, 1984, S. 80

Bedeutungen
Resonanz (von lateinisch resonare „widerhallen“)
(Physik, Musik) das Mitschwingen, -tönen eines Körpers in der Schwingung eines anderen Körpers
(bildungssprachlich) Gesamtheit der Diskussionen, Äußerungen, Reaktionen, die durch etwas hervorgerufen worden sind und sich darauf beziehen; Widerhall, Zustimmung
Synonyme zu Resonanz
Echo, Mitschwingen, Mittönen, Nachhall, Nachklang, Widerhall, Akzeptanz, Anerkennung, Anklang, Beifall, Echo, Gefallen, Zustimmung; (gehoben) Zuspruch

Wunderbar, tolles Wetter und dazu ein verlängertes sonniges Pfingstwochenende.
Ich hoffe ihr habt dieses ausgekostet und seid voll entspannt und habt Lust euch jetzt mit dem 22. Wochentipp zu „verlustieren“, um euch dem hier fortgesetzten Thema der letzten Woche anzuschließen:

„von der Polarität hin zur – berührenden – Resonanz“

Auf geht es, denn es ist an der Zeit frohsinnig an den morgig folgenden, herrlichen Dienstag mit all seinem allerliebsten banalen Einerlei der folgenden Werktage zu denken und sich schon mal darauf fröhlich einzustimmen.
Herrlich, ich liebe es Menschen aufzubauen…

Wer kennt das nicht, wenn das, was ich innerlich verdränge oder das, was ich über mich, über andere Menschen oder Situationen in meinem Leben denke und fühle an Zuständen und Ereignissen „anziehe oder gar erschaffe“, verschiedene Erlebnisse, welche sich immer wieder wie ein roter Faden in unserem Leben wiederholen.
In vielen Büchern und Vorträgen über positives Denken, Esoterik, von Verfechtern der Resonanzgesetze wird die These vertreten, dass alles was in unserem Leben geschieht, mit uns selbst zu tun hat.
Ich persönlich glaube und teile diese recht dogmatische, einengende Sichtweise nicht „so absolut“ und empfinde sie als zu einseitig.
Unser aller Leben wird sicherlich durch die Gesetzmäßigkeit der Anziehung beeinflusst wie z.B.:

Was ich aussende, erhalte ich zurück, oder wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es zurück.

Ich schenke dem keinen Glauben, dass alle mich behelligenden Ereignisse in meinem Leben einen schwerwiegenden seelischen Anhaltspunkt haben, oder dass Krankheiten sich immer nur rein psychosomatisch manifestieren können.
Wohl aber glaube ich daran, dass ich einen An-Teil dazu beigetragen habe, den ich hoffentlich in der Lage bin zu erkennen und den ich zu Gunsten meines inneren Wachstums lernend bereinigen kann.

Die Welt rückt immer mehr zusammen und ist vernetzt bis in den kleinsten Winkel dieser Erde, dieses macht dummerweise vieles übersichtlicher aber gleichzeitig auch undurchschaubarer.
Ach ja, diese unendliche Geschichte mit der Polarität …
Die Geschehen bedingen sich gegenseitig und es wäre müßig hinter allem weltlichen Geschehen und mit dem, was uns geschieht einen tieferen Sinn zu vermuten.
Mir begegnen jeden Tag auf ein Neues Dinge in meinem Leben, die jenseits meines Einflussbereiches liegen.
Ergo, hinter jedem Geschehen einen bedeutungsvollen Zusammenhang zu vermuten, halte ich für Quatsch und raubt mir Lebenskraft.

Schauen wir mal hier, Resonanz und Krankheit sind eine beachtenswerte Thematik und ich weiß am besten aus eigener Erfahrung, dass es klug ist, sich die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele bewusst zu machen.
Sicherlich haben wir in unserem Körper schon von Geburt an einige genetische Schwächen, welche uns dann genau an diesen Stellen erkranken lassen können.

Zum besseren Verständnis, als Beispiel:
Von Natur aus körperlich mit einer betrüblichen Zahnsubstanz ausgestattet und dazu eine geistig/seelische Entscheidungsschwäche – werden mir meine Zähnchen immer mal wieder Kummer machen.
Besser ist es sich vorab anzuschauen welcher Pol (Zähne/Entscheidungsschwäche) in meinem Leben sich im Ungleichgewicht befindet und ob ich mich irgendwo mit irgendetwas vernachlässigt habe. 

Es ist wichtig vor allem Eigenverantwortung für mich zu übernehmen, für mich gut zu sorgen, mich gut zu versorgen, ohne dass ich mich für irgendetwas schuldig fühle.

Wenn ich meine Angst um Geld und vor meiner Zukunft verleugne und sich stattdessen ein Gefühl der Sinnlosigkeit breit macht, könnten mich auftauchende gesundheitliche Probleme in Form von Hexenschuss, Ischias- oder Hüftgelenkbeschwerden freundlich daran erinnern.
ODER – ich habe es einfach unterlassen beim Heben einer schweren Sache nicht in die Hocke gegangen zu sein. Ich habe dann einfach nicht auf mich geachtet und aufgepasst und mir so den Ischias eingeklemmt.
Es ist völlig egal, was hier der Ischias-Auslöser nach dem Resonanzprinzip sein könnte.

Zahnprobleme (können noch andere körperliche Erkrankungen auslösen) sind ein guter Hinweis, nicht nur diese ernst zu nehmen, sondern sich auch die „seelische“ Themenstellung dahinter anzuschauen. Unentschlossenheit und die fehlende Freude daran Entscheidungen zu treffen bis hin zu zerstörten fundamentalen Überzeugungen können hier auf ein Fehlen von Vertrauen in seine eigene Handlungsweise hinweisen.

Besser, viel besser ist es sich zu besinnen, sich auf die Reise zu machen und über meinen Anteil an dem Geschehen nachzudenken.
Welche Überzeugungen in meinem Leben benötigen eine Überprüfung, welche Denkmuster treiben im Dunkel meines Denkens ihr Unwesen und welche destruktiven Informationen haben sich in meinen Zellen manifestiert.
Das Resonanzgesetz ist nichts anderes als unser persönlicher Lebens-Lehrer und dient unserer  Persönlichkeits-Entwicklung.

Meine Lieben, ich liebe diese förderliche Denkform des Resonanzgesetzes, welche mich lehrt zu bedenken, was mein Anteil ist an meinem Lebens-Geschehen.
Nachdenkend kann ich mir dann überlegen, was es ist, was mich in welche Situation auch immer gebracht hat.
Upps, meist komme ich ganz schnell darauf, was ich da vernachlässigt habe.
Was habe ich gedacht, getan oder gar unterlassen, welchen Teil habe ich dazu beigetragen und somit das ganze Dilemma mit entwickelt. Niemand kreiert eine hässliche Situation alleine, es gehören immer zwei oder mehrere Parteien dazu.

Ach du lieber Himmel, schon wieder das mit der Polarität …
Auf der einen Seite gibt es eine Person die vielleicht „bösartig“ veranlagt ist, skrupellos, durchsetzungskräftig bis hin zu Gewalt neigend und auf der anderen Seite eine Person, die sich vielleicht weigert dagegen vorzugehen, weil es ihr an Anlagen wie der nötigen Portion Aggressivität mangelt, die ihre eigene Wut eher nach innen verlagert oder es fehlt ihr vielleicht die persönliche Fähigkeit für sich einzustehen und für die eigenen Interessen zu kämpfen oder sie liefert sich einfach ihren Ängsten durch Vermeidung aus… 

Es ist wie es ist – an einer „brenzligen oder unschönen Situation sind immer mehrere Menschen durch ihr Machen oder durch ihre Unterlassungen beteiligt, welche fast immer aus der fehlenden Balance der Polaritäten der Teilnehmenden erwuchs, somit sind alle einzelnen Menschen anteilig daran beteiligt.

Wie meinte schon Antoine de Saint-Exupéry:

Die Erde schenkt uns mehr Selbsterkenntnis als alle Bücher,
weil sie uns Widerstand bietet.
Und nur im Kampf findet der Mensch zu sich selbst.

Niemand kann einen anderen Menschen ändern, besser ist es sich selbst zu fragen, welchen Anteil habe ich an welcher Situation auch immer.
In unserem Sprachgebrauch wird immer schnell von „der, die, das, du bist schuld, dass…“ gesprochen.
Großer Irrtum, es gibt niemals nur einen „Schuldigen“.
Es mag fehl interpretierte Handlungen geprägt von Fehlern, Unvollkommenheiten, mangelhaften, bedeutungslosen Aussagen geben. Aber diese machen einen nicht zum „Schuldigen“.
Sich Fragen zu stellen und Antworten zu geben, heißt für jeden Einzelnen von uns Ver-Antwort-ung für unsere Handlungen zu übernehmen.
Für mich und für uns alle heißt dies im Klartext, dass wir alle unvollkommen sind und es viele Augenblicke geben wird, wo es wieder zu Reizungen im außen kommen kann.

Vollkommenheit ist sicherlich „ästhetisch gesehen perfekt, aber auf Dauer auch recht eintönig langweilig. 
Ich persönlich finde Fehler machen einfach nur gut, es ermöglicht mir zu lernen, zu wachsen, Neues und Interessantes kennenzulernen, mich und meine Schwächen lieben zu lernen, Mitgefühl zu entwickeln, Fähigkeiten zu entwickeln usw..

Merkt euch Fehler zu machen ist sinnvoll gut und sich seine Fehler einzugestehen und neue Lösungswege zu erschließen, seine innere Balance entwickelnd zu finden, das fühlt sich dann einfach nur sowas von einem befreienden, leichten und liebenswerten GUUUUT an.

Übernehmt Verantwortung für euch selbst und euer Leben und ihr werdet euren Anteil an euren verzwickten Situationen erkennen und könnt mit Hilfe der „Polarität hin zur – berührenden – Resonanz“ folgend, euch immer besser kennen lernen.
Durch Verständnis für euch selbst, entsteht ein für sich sorgendes wohliges Wohlwollen hin zu einer inneren in sich ruhenden Beruhigung, trotz einer stürmischen Zeit im Außen.
Der zu zahlende Preis heißt Zeitaufwand und Achtsamkeit, der Lohn ist Liebe. 

erkennen – verstehen – akzeptieren

Wer negativ denkt, zieht an, was er denkt,
und ist in Resonanz mit dem Gedachten.
Wer nicht negativ denken kann,
macht keine negativen Erfahrungen.
Ganz buchstäblich.
© Gerd Peter Bischoff (*1949), Schriftsteller, Quelle: »Das Buch für Dein Leben«, Copyright (2008) Engelsdorfer Verlag

 

„Jeder ausgesandte Gedanke ist eine nie endende Schwingung,
die ihre Bahn durch das Universum zieht,
um uns genau das zurückzubringen, was wir ausgesandt haben.
Jasmuheen: In Resonanz – Das Geheimnis der richtigen Schwingung, Burgrain: Koha, 1998, S. 221  ISBN: 3929512289 „

Beziehung

Aufeinander beziehen können sich nur zwei Menschen, die in Resonanz sind.
Geht es einem von beiden nur um Selbstdarstellung und dem Ringen nach Verständnis,
bleibt der andere leer zurück und muss seinen Ausgleich suchen.
Eine einseitige Bereicherung führt meist zur Trennung.
© Irina Rauthmann (*1958), deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

Das Ich und das Miteinander

Selbstvertrauen muss aus dem Inneren wachsen
und darf nicht abhängig sein von der Resonanz anderer auf die eigene Person.
© Gerhard Ortner (*1969), Philosoph

Der Weg des machenden Miteinanders
– erklären, auslegen, übersetzen –

„Diese Aktivität der gegenseitigen Resonanz – die zwei «Ichs»,
von denen jedes für das andere ein «Du» ist, in ein «Wir» umwandelt – ist Hermeneutik.
Ken Wilber: Integrale Spiritualität, München: Kösel, 2007, S. 217, ISBN: 346634509X „, Die Hermeneutik ist eine Theorie über die Interpretation
von Texten und über das Verstehen.

Ich wünsche euch in dieser Woche
Polarität hin zur – berührenden – Resonanz zu erkennen,
Verständnis zu entwickeln und dieses bewusst zu genießen

herzlichst eure Ute Weiss-Ding