Die fabelhafte Welt des Käsekuchens mit frischen Blaubeeren


27. Wochentipp – Thema 

Einfach so – (zeitlos) so einfach 

Sommerzeit – Gartenfeste,
was kann es da Köstlicheres an Kuchen geben,
als einen leckeren Käsekuchen mit frischen Früchten?

Edgar Degas 1834-1917

Oh, du Beere so duftig, blau, süß und lecker,
und wie du da so prangest gar verführerisch an dem Busche,
prall und rund lächeltest du mich an – du reifes Beeren-Früchtchen
längst warst du mein und mit einem Happs schmeicheltest du meinem Gaumen.
Oh, was warst du so schön saftig – du herrlich köstliche Blaubeere
und schon ward die nächste Beere die meine.
Ute Weiss-Ding

Weiter geht es für euch in diesem Wochentipp mit meiner Back-Beglückung zur Sommerzeit.
Diesmal musste ich mir etwas Passendes für die schwedische Verwandtschaft meines Ehegemahls ausdenken. Was lag da näher als einen typisch deutschen Käsekuchen hinzuzaubern und ihn mit frischen Blaubeeren zu krönen.
Erst wollte ich meinen bewährten Mainzer Käsekuchen backen, aber dann lockte mich ein anderes noch nicht ausprobiertes Rezept. Tja, was soll ich schreiben, dieser Käsekuchen toppt den Mainzer um Längen und schmeckt einfach nur grandios. Das Rezept gibt es wie immer weiter unten als PDF-Datei.
Zur Info: Es gibt noch diverse weitere Toppings für dieses Käsekuchen-Grundrezept. Über diese schreibe ich selbstverständlich erst,  wenn ich sie ausprobiert habe. Jedenfalls ist das jetzt erst einmal mein Favorit, was meine Käsekuchen-Rezepte anbelangt.

Ute Weiss-Ding

Wie soll es auch anders sein, wie immer gibt es noch ein wenig Wissenswertes rund um die Blaubeere, auch Heidelbeere genannt zu berichten. Es handelt sich hier bloß um regional unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dieselben Beeren. Man nennt sie zum Beispiel auch noch Mollbeere, Heubeere, Schwarzbeere, Waldbeere, Bickbeere oder Wildbeere.
Keine Angst vor blauen Zähnen – die Kulturheidelbeere ist da nicht so farbfreudig, wie die echte Heidelbeere aus dem Garten oder Wald.

Die echte Heidelbeere stammt aus der Familie der Heidekrautgewächse. Laub- und Nadelwälder sowie Heiden liebt dieser kleine ca. 50 cm hohe Busch und er verbreitet sich am liebsten im Halbschatten auf nährstoffarmen Böden. Die kultivierten Sträucher können allerdings bis zu zwei Meter hoch werden.
Die Blütezeit ist von April bis Mai, in denen sich in den Blattachseln grünliche bis blassrosa  Blüten entwickeln. Im Spätsommer entstehen dann aus ihnen die Heidelbeeren. Die wildwachsenden Heidelbeeren sind eine aromatische Delikatesse. Ein einziger Nachteil ihr hoher Gehalt an Farbstoffen, welche Zähne und Zunge so gerne blau färbt. 
Die Kultur-Blau/Heidelbeere wird vorwiegend in den USA, in Kanada, Chile, Australien, Neuseeland und in Mitteleuropa angebaut. Ab April bekommen wir die Blaubeeren aus Südeuropa zu kaufen.
Die echte Blaubeere muss rasch verbraucht werden, die Kultur-Blaubeeren können dagegen bis zu einer Woche im Kühlschrank gelagert werden.
Die Blaubeere ist ein Früchtchen, welches sich lecker roh essen lässt, aber auch gut zum Einkochen und Backen eignet. Wer kennt sie nicht die „schwedische Blaubeersuppe, weshalb ich ja auch auf das Blaubeer-Topping kam.

Ute Weiss-Ding

Blaubeeren enthalten viel Wasser und sind gut für unser Wohlbefinden. Provitamin A ist recht üppig enthalten, auch Vitamin E und C sind gut mit dabei. Die enthaltenen Anthocyane sind für die blaue Farbe verantwortlich. Übrigens ist das ausgezeichnet für den Zellschutz.
Eine wahre kleine Heilpflanze ist die Blaubeere. Frische Beeren können leicht abführend wirken und die getrockneten Beeren sollen bei Durchfall helfen. Äußerlich angewendet soll sie gegen Entzündungen wirken und die Wundheilung unterstützen.
Solltet ihr auf die Idee kommen und selbst Heidel- bzw. Blaubeeren zwischen Juni und September sammeln zu wollen, kann die Gefahr bestehen, diese mit der sogenannten sehr ähnlich ausschauenden Rausch- oder Trunkelbeere zu verwechseln. Dieses falsche Früchtchen kann dann Vergiftungserscheinungen und Rauschzustände verursachen. Also immer schön aufpassen bei dem, was man im Wald so sucht…

Meine Lieben, die echte Heidel- bzw. Blaubeere ist ein wohlig, vergnüglich köstliches, recht attraktives farbenfrohes Früchtchen und ist zugleich gar empfindsam besaitet, denn Druck, nein danke, den mag sie gar nicht.
Dieses Beerenfrüchtchen möchte zart, liebevoll und vorsichtig behandelt werden.
Geradeso wie die  Heidel- bzw. Blaubeere behandelt werden möchte, so sollten auch wir uns ganz persönlich behandeln, denn das fühlt sich für jeden von uns auf Dauer aber so was von einem beglückenden, einfühlsamen, empfehlenswerten und exklusiven GUUUUT in unserem Leben an.

Edgar Degas 1834-1917

Käsekuchen-Grundrezept

Zutaten für eine Ø 26 cm runde Kuchenbackform: 

250 g               Mehl
225 g               Zucker            (getrennt 75 g und 150 g abwiegen)
1 Prise            Salz
2 TL                Backpulver
3 Stück           Eier Größe M
300 g               Butter (getrennt 175 g und 125 g abwiegen)
750 g               Magerquark
2 Pk                Puddingpulver Vanille zum Kochen
1 Stück           Zitrone
200 ml             Milch

Zubereitung:

  • Mehl, Backpulver, 75 g Zucker und Salz in einer Backschüssel mischen,
  • 1 Ei und 175 g Butter in Stückchen dazugeben.
  • Erst mit dem Knethaken des Handrührgerätes,
  • dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
  • Abdecken mit Klarsichtfolie und mindestens 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.

Ute Weiss-Ding

2.

  • Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche rund (Ø ca. 34 cm) ausrollen.
  • Dann den Teig in die Springform legen und am Rand gut andrücken

3.

  • 125 g Butter in einem kleinen Topf schmelzen, etwas abkühlen lassen
  • Quark, 150 g Zucker, 2 Eier und Puddingpulver
    mit dem Schneebesen des Handrührgerätes glatt rühren.
  • Zitronensaft und flüssige Butter dazugeben.
  • Zum Schluss die Milch mit einem Schneebesen unterrühren.
  • Die Quarkmasse in die Springform auf den ausgelegten Teig gießen.

Ute Weiss-Ding

4.

  • Den Backofen auf 175° vorheizen und die Springform auf die zweite Schiene von unten setzen, dann den Kuchen bei 175° ca. 1 ¼ Std Stunden backen.
  • 30 Min. im ausgeschalteten Ofen ruhen lassen.
  • Dann den Kuchen vollständig auskühlen lassen.

Zutaten für das Topping mit frischen Blaubeeren:

150 g               Blaubeeren
1/8 l                 Apfelsaft
1/8 l                 Kirschnektar
1 ½ EL            Speisestärke

Zubereitung:

  • Blaubeeren verlesen, waschen und gut abtropfen lassen.
  • Apfelsaft und Kirschnektar bis auf ca. 3 EL aufkochen.
  • Übrigen Saft mit der Speisestärke glatt verrühren.
  • Den Saft damit binden und nochmals aufkochen,
  • Beeren unterrühren und auf dem erkalteten Kuchen verteilen.
    Bon appétit

Ute Weiss-Ding

Ich wünsche euch, köstliche Zeit-Momente
in denen ihr die tragenden Früchte eurer liebevollen Eigenbehandlung
dann genussvoll spürend in eurem Leben genießen könnt
herzlichst eure Ute Weiss-Ding

Bilder: Edgar Degas 1834-1917, war ein französischer Maler und Bildhauer. Er wird häufig zu den Impressionisten gezählt, mit denen er gemeinsam ausstellte. Seine Gemälde unterscheiden sich jedoch
von denen des Impressionismus unter anderem durch die exakte Linienführung und die klar strukturierte Bildkomposition.
Fotos: Ute Weiss-Ding

PDF-DATEI Käsekuchen: 00_27 wo 2017 Käsekuchen Rezept

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite

http://www.apotheken-umschau.de/Heidelbeere