Der Vogel Phönix Teil 2


Der Vogel Phönix
Fortsetzung mit dem zweiten und letzten Teil
Er-Lösung

Phönixfigur-einzeln rahmen

Johann Wilhelm Wolf

Es war einmal:

  • Der Prinz Ferdinand, der den Hinweisen und dem Rat des Bären nicht folgen konnte oder wollte.
  • Aber nach der letzten geglückten Aufgabe, wurde der Prinz endlich wach und hörte auf den Rat des Bären, der da meinte, er solle nun dem König den kostbarsten Edelstein bringen und ihm von jeder Sorte der Juwelen die Hälfte geben, um dann das schnellste Pferd von ihm zu erhalten.
  • Also trug der Bär den Prinzen zurück zum Schloss des Königs. Ferdinand tat wie ihm vom Bär geheißen und gab den größten Edelstein und die andere Hälfte der Juwelen dem König und erhielt dafür das schnellste Pferd.
  • Wie der Sturmwind flog der Prinz zu dem nächsten König, unter dessen Töchtern die Schönste unter der Sonne war.
  • Ferdinand ließ das Pferd vor dem Königsschloss stehen und lockte den König samt seiner Familie vor das Schloss, um dem König die Schnelligkeit des Pferdes zu demonstrieren.
  • Er sprang auf das Pferd und ritt auf die Prinzessinnen zu, welche das Pferd streichelten und liebkosten. Als die Schönste unter der Sonne das Pferd auch streicheln wollte, da hob Ferdinand sie geschwind hoch in seinen Sattel – so schnell wie der Wind ritten sie davon und der König hatte das Nachsehen.
  • Anfänglich widersetzte sich die Prinzessin dem Ferdinand, aber als er ihr seine Liebe gestand, wollte auch sie ihn zum Manne.
  • Gemeinsam ritten sie nun zu dem König der den Phönix hatte und sie hatten sich beide zusammen einen Plan gemacht, um zusammen zu bleiben.
    (Zur Erinnerung – die schöne Prinzessin – sollte gegen den Phönix getauscht werden).
  • Ferdinand überbrachte also die Schönste unter der Sonne dem König und erhielt dafür den Phönix. Kaum hatte er diesen, da sprang die Schönste unter der Sonne herauf zu ihm auf das schnellste Pferd; er aber sprach: „Wohl bekomme es Herr König!“ und weg waren sie.
  • Auf dem Weg nach Hause, trafen sie den Bären, dieser sprach: „Das hast du gut gemacht, aber eile dich, dass du nach Hause kommst und halte dich unterwegs nicht auf, es mag kommen, was will, sonst bist du verloren.“ Er dankte dem Bären und versprach sich daran zu halten.
  • So gelangte er an den Baum, wo er sich von seinen Brüdern getrennt hatte und sah, dass noch keiner seiner Brüder zurückgekehrt war.
  • Es ward ein sehr heißer Tag und er war sehr müde. Nun wollte er sich schlafen legen. Die kluge Prinzessin sagte ihm: „Tue das nicht. Du weißt ja, was der Bär gesagt hat!“ „Ei, was kann das ausmachen, ob ich ein wenig schlafe, oder nicht, sagte er, und legte sich hin.“
  • Als er schlief, kamen seine beiden Brüder, welche nichts, aber auch Garnichts hatten. Da erblickten sie ihn und sahen, dass der jüngste Bruder den Phönix, die Schönste unter der Sonne und das Pferd besaß.
  • Neid und Missgunst ergriff ihre Herzen und ein teuflischer Plan reifte in Ihnen. Sie fesselten ihn und warfen ihn dann in eine Löwengrube. Worauf sie ihm Alles nahmen und die Dinge unter sich aufteilten. Danach zogen sie heimwärts zu ihrem Vater, dem alten König und brachten ihm den Vogel Phönix.
  • In der Löwengrube wurde Ferdinand sich bewusst, weshalb der Bär ihm geraten hatte, sich unterwegs nicht aufzuhalten. Er rief nach dem Bären und es reute ihn ganz fürchterlich, dass er mal wieder der Weisung des Bären nicht gefolgt war.
  • Der Bär aber stand schon an der Löwengrube, wo er heimlich mit den Löwen sprach und diese bat dem verletzten und kranken Ferdinand nichts an zu tun.
  • Dann rief er hinab: „Nun, was hab ich dir gesagt? Jetzt bist du Löwenfutter. Gesegnete Mahlzeit, ihr Herren Löwen!“ Da wurde es Ferdinand kalt und heiß und er rief: „Ach, liebster, bester Bär, ich war ja so müd! Ach verzeih mir noch einmal! Du hast ja ein so gutes Herz! Ach denk nur, die Schönste unter der Sonne stirbt vor Leidwesen und du wirst doch nicht dulden können, dass ein so großes Unrecht geschehe und meine Brüder triumphieren!“ „Ach was, das ist gerechte Strafe“, sagte der Bär. Er tat, als ob er fortgehen wollte, doch als Ferdinand ihn wieder und wieder bat, ließ er sich erweichen, verpflegte ihn mit Speis und Trank, so dass er in vier Wochen wieder gesund ward.
  • Dann brachte der Bär Ferdinand zu dem Schloss seines Vaters. Er setzte ihn dort ab und sagte ihm er müsse jetzt alleine mit allem fertig werden und er wolle ihm nichts mehr raten.
  • Im Schloss erhielt Ferdinand vom Schlossmeister eine Stelle als Stallknecht und erkannte das schnellste Pferd. Dieses aber ward ganz mager und ließ den Kopf hängen, es wollte bis dato nichts fressen. Ferdinand streichelte es und sprach mit dem Pferd, und siehe da, kaum hörte es die Stimme des Prinzen, fing es an zu fressen und wurde ganz munter.
  • Der Schlossmeister, der den Ferdinand bisher nicht erkannt hatte, da dieser immer noch blass und ausgemergelt aussah, wunderte sich und erzählte dem König von der Heilung des Pferdes.
  • Der König ließ Ferdinand zu sich kommen und erkannte ihn auch nicht.
  • Er bat ihn, da er ja das Pferd so schnell geheilt hätte, auch den Phönix, welcher nicht singen wollte, zu heilen. Nicht nur den Phönix auch die Schönste unter der Sonne, die nicht sprechen wollte, sollte er heilen. Dafür versprach ihm der König tausend Gulden.
  • Da ging Ferdinand zu dem Vogel Phönix und sagte: „Hänschen, sing mir ein Stückchen!“ Und da fing der Vogel an so wunderschön zu singen, dass der König aus dem Bett sprang und ganz gesund war. Dann ging der Prinz auch zur Schönsten unter der Sonne und sprach: „ Erzähle du dem König, wer ich bin und wer du bist.“
  • Und die Schönste unter der Sonne erzählte dem König alles. Der König war höchst erfreut und erkannte endlich den jüngsten Sohn. Der König wollte wissen, was den jetzt mit den Brüdern von Ferdinand geschehen sollte und der Prinz sagte, sie sollen außer Landes verwiesen werden, was dann sofort geschah.
  • Ferdinand heiratete die schöne Prinzessin und der König gab ihm das ganze Königreich.
  • Das Paar bekam einen sehr schönen Sohn und alle waren außerordentlich glücklich.
  • Eines Tages sahen sie den Bären kommen und luden ihn auf ein köstliches Mahl ins Schloss ein.
  • Der Bär aber meinte, dass ihm das Essen nicht zusage. Der junge König fragte den Bären, was er stattdessen für ihn tun könnte, er wolle es ihm sofort geben.
  • Der Bär wollte wissen, ob Ferdinand ihm wirklich das geben würde, was er verlange und Ferdinand versprach es dem Bären.
  • Der Bär verlangte vom jungen König sein Kind und das er dieses mit seinem Schwert in 2 Hälften teile, damit er es besser verschlingen könnte.
  • Das junge Königspaar fiel auf die Knie und bettelte ihn an doch einen anderen Wunsch zu äußern. Aber der Bär blieb bei seinem Begehren.
  • Da beide dem Bären viel Dank schuldeten, willigten beide unter Tränen ein. Als Ferdinand das Schwert zum Schlage anhob, wandte er seine Augen von seinem Sohn ab und in diesem Augenblick fiel die Haut vom Bären ab und er stand als erlöster schöner Prinz da. Eine echte Freude kam auf und sie waren alle recht froh über die Erlösung des verzauberten Bären zum Prinzen.
  • Der erlöste Prinz ritt nach Hause und verkaufte sein Königreich, dann ging er zurück zu Ferdinand, der Schönsten unter der Sonne und deren schönen Söhnchen. Er baute sich ein großes Schloss neben der jungen Königsfamilie, und von da an lebten sie in Harmonie und Frieden, dann kam eine Maus und das Märchen ward aus.

Was nehme ich mir mit?

Dass ein jeder der bewusst mit und an sich arbeitet, als erstes zu seinen persönlichen Erkenntnissen gelangen darf, um dann der Einsicht folgend, wie ein Phönix aus der Asche steigen kann. Wo aus scheinbar negativen Erlebnissen, eine neue positive Lebenseinstellung durch die eigene Bewusstwerdung erwachen kann, denn das meine Lieben, fühlt sich dann aber so was von einem frischen, sich vertrauenden, gesunden GUUUUT an…