Transformation „Die Süße des Seins“


32-wo rahmen

Das Wochentipp – Thema:
Transformation
Entwicklung
„Die Süße des Seins“

Greif nach der Süße des Seins, nicht nach langem Bestehen.
Hafis (um 1320 – 1388)

Entwicklungs-Prozesse begleiten Lebenswege: Ei – Raupe –  Puppe – Schmetterling.

Was für ein Weg vom Ei zur Raupe. So ein Raupen-Dasein kann schon mal bei einigen Arten bis zu sieben Jahre dauern. Und ist der kleine Vielfraß erst einmal erwachsen, beginnt der nächste Entwicklungsschritt. Nach der letzten Raupen-Häutung, darf sie sich ihrer Metamorphose widmen. Diese Umgestaltung von der Puppe hin zum Schmetterling nimmt so zwei bis vier Wochen ihres Lebens in Anspruch. Tja, um dann ein paar Wochen, manchmal Monate – ein Leben als Schmetterling zu verbringen.
Ok, für die Schmetterling-Fans zur Beruhigung, es gibt Arten die können fast ein Jahr alt werden.
Jeder angestrebte Entwicklungsstand ist ein Lebensweg für sich…faszinierend oder?
Samenkern – Sonnenblume – Sonnenblumenkern-Brot.
Kerne ab in die Erde und keimen. Der kleine Keimling wächst und gedeiht, wird stabiler und größer und größer.
Eine Knospe bildet sich heran. Aus der Knospe entwickelt sich diese wunderschöne gelbe Blüte. Langsam öffnet sich die Blüte mit ihren spitzen dottergelben Zungenbättern. Der Blütenstaub lockt Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an. Die Stempel werden so befruchtet. Nach der Befruchtung reifen die Kerne heran.
Ab hier wird es vergänglich und gleichzeitig kommen wir wieder zurück zum Ursprung.
Oh welch trauriger Anblick, der Sonnenblumenkopf fängt an sich schwer nach unten zu beugen. Da trocknet sie nun langsam aus, die einstmals stolze Sonnenblume und schenkt uns ihre Kerne.
Und nächstes Jahr kommen wieder ein paar Kerne in die Erde und wir dürfen staunend den Prozess vom Keimling bis hin zum fertigen Fruchtstand verfolgen.
Köstlich – Sonnenblumenkern-Brot – OK, ich mag Sonnenblumenkern-Brötchen lieber…
Und bei uns Menschen?
Erst ein Gedanke – dann ein Wunsch.
Ein Wunsch – dann kann daraus ein Traum entstehen, der mich beflügelt.
Ein Traum – dann kann daraus eine Vision entstehen, die mich begeistert.
Eine Vision – dann kann daraus ein Ziel entstehen, das mich handeln lässt.
Vergänglichkeit…und weiter geht es – wieder von vorne los…

Wohlweislich wissend um den Entwicklungsstand und dabei dem begleitenden Rhythmus der Zeit zu vertrauen.
Alles im Leben unterliegt einem Reifungsprozess und der braucht Geduld um die einzelnen Entwickliungs-Zeiträume aushaltend zu beschreiten.
Also ist der Weg das Ziel, oder nicht?
Wenn es da nur nicht diese klitzekleinen Stolpersteine in unserem „schicksalhaften“ Denken und überhaupt in unserem Leben gäbe.

Denn der Mensch denkt und Gott lenkt.
Auf ein Neues – sich ständig den Veränderungen des Lebens anpassen und das mit unseren Zielen im Einklang zu bringen und zu halten… ja, das ist wirkliche Lebenskunst.
Tja, und schwupps-di-wupps und schon heißt es wieder denkend – wünschend – träumend einen neuen Ziel-Weg zu beschreiten.
Wenn ich das so betrachte, gibt es so viele Wünsche und Träume in der Dauer eines Menschenlebens, bedauerlicherweise bleibt es bei vielen nur beim Wünschen und Träumen.
ABER – wird aus einem Traum erst einmal ein Ziel und steht die Zielrichtung fest, kann Mensch zur Tat schreiten und machend Richtung Ziel losmarschieren.
Ach wie schade, da gibt es doch Wege, die frecherweise auch Weggabelungen beinhalten können.
Kurskorrekturen sind dann angesagt. Igitt, diese Richtungsänderungen sind Bestanteile unseres Lebens und erfordern von uns aufmerksamen vollen Einsatz um sie zu beschreiten…
Bei dem einen bewusster, bei dem anderen unbewusst, hat jeder Mensch eine sehr persönliche übergeordnete Lebensvision. Nach der sich augenscheinlich alle anderen Ziele ausrichten. Wer seine Lebensvision kennt, scheint da offensichtlich im Vorteil zu sein…

Die Ahnungslosen sind gut beraten – das Unbewusste fantasievoll zu erforschen…
Aber was für ein Glück, wir haben ja lebenslang Zeit zu forschen…tröstlich oder?

Meine Lieben, dann lasst uns beherzt nach der Süße des Seins greifen, denn wir haben schon lange erkannt, dass alles Irdische vergänglich ist und unsere Ziele veränderlich sind.
Diese Süße des Seins kann zwar ab und an einen bitteren Beigeschmack haben, aber wir wissen ja jetzt, wie das mit dem Machen im Hier und Jetzt geht, dass fühlt sich dann aber sowas von einem befreienden zufriedenen GUUUUT in unserem Leben an…
Das mit dem Fühlen – Spüren – der Gefühlswelt, kommt ein anderes Mal zur Sprache…

Denken ohne Gefühle – geht meiner Ansicht nach – nicht.

Ich wünsche Euch lustvolle Einsichten für diese Woche
um Eure Lebensvision genussvoll

in Eurem Leben erkennen zu können
herzlichst Eure Ute Weiss-Ding