Resilienz – psychische Widerstandskraft entwickeln


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Das Wochentipp – Thema:
– Resilienz –
Ich bin der Meister meines Schicksals.

Bei allem, was du tust, gehe besonnen zu Werke
und verwirre dich nicht durch Gedankenmenge;
aber siehe, dass du stets die größten Grundsätze im Auge behältst.
Marc Aurel (121 – 180), römischer Kaiser und Philosoph

Bedeutung:
Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).
Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität).

Was das Lesen von  Aphorismen anbelangt erfreuen mich zurzeit Marc Aurel und Gottfried Keller.
Bei Gottfried Keller * 19.07.1819, † 15.07.1890 einem schweizerischen Schriftsteller habe ich folgendes Zitat gefunden:

Wer heute einen Gedanken sät,
erntet morgen die Tat,
übermorgen die Gewohnheit,
danach den Charakter und endlich sein Schicksal.

Wow, die Fülle eines Lebens in einem Satz beschrieben, das finde ich genial.
Aber, was macht nun bei jedem einzelnen Menschen den Unterschied in der Handhabung seiner Lebensentfaltung mit all seinen anerzogenen und erlebten Lebens-Geschehnissen aus?
Eine interessante Frage, wie ich schon vor vielen Jahrzehnten befand.
Wie mir scheint, hat sich in den letzten Jahren ein Ansatz in der Psychologie aus der Vergangenheit gewandelt, wo man sich auf die schlimmen traumatischen Kindheitserfahrungen oder belastenden Erlebnisse im Leben konzentriert hatte, schaut man gegenwärtig zu Kindern und Erwachsenen hin „Wie“ sie ihr belastendes Los des Lebens resilienter-widerstandsfähiger schaffend bewerkstelligen können.
Es geht darum, sich mehr mit den menschlichen Schicksalen zu befassen bei denen den Menschen eine bejahende, heil werdende Entwicklung aus sich selbst heraus möglich war und ist, obwohl diese aus ungünstigen Verhältnissen oder prägenden schlimmen Erlebnissen kamen.

Dazu fand ich bei Wiktionary folgendes:
„In den 1970ern erkannte die deutsch-amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy E. Werner, dass resiliente Kinder vor allem eins auszeichnet:

Die stabile Bindung an eine verlässliche und positiv zugewandte Bezugsperson (…).“
Quelle: ↑ Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkriegs. ISBN 978-3-451-06212-4, Seite 166. 

Aha, hier haben sich lt. der Studie mit Kindern und das gilt finde ich auch für uns Erwachsene, offensichtlich außerhalb ihrer für sie bedrohlichen und schwierigen Situationen in ihrem Leben, sich hin zu einem beständigen sicheren Halt im Außen zugewandt.

Ich empfehle dem der Interesse zur fachlichen Darlegung dieses Themas hat, den Artikel der  Diplompsychologin Ursula Nuber zu lesen: Link dazu s. unten am Textende.

Ich persönlich glaube, es wurde jedem Menschen schon von Geburt an ganz eigene Anlagen und Fähigkeiten mit in die Wiege gelegt und diese darf er dann im Laufe seines Lebens lernend, übend entfalten.

Egal wie traurig oder betrüblich seine-meine-eine Kindheit verlaufen ist, ich habe mit zunehmenden Lebensjahren sehr wohl immer die Möglichkeit einen Weg zu finden, um die mich einschränkenden Erlebnisse zu hinterfragen.

Eine meiner ausgeprägtesten Anlagen die ich erhalten habe, ist meine unbändige Entschlossenheit für Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten.
Und hier nahten dann schon früh die gesellschaftlichen Zwänge, Maßstäbe und Konventionen sowie Ideale der Zeit, um mich in die gesellschaftsfähige Anpassung zu drücken.
Auflehnung war jahrzehntelang mein Lebensbegleiter, heute habe ich gelernt meinen eigenen Lebensregeln folgend diese zu beherzigen und fahre damit „gesünder“ als zu schlucken oder wie Don Quichote gegen Windmühlenflügel zu kämpfen.
Allerdings überprüfe ich von Zeit zu Zeit meine eigenen Lebensentwürfe immer wieder auf ihre bestehende Gültigkeit.
Da ist sie schon wieder die „Polarität“, denn ich musste Fähigkeiten abwägend, lernend entwickeln.
Prozessarbeit nenne ich dieses – damit hatte ich den Druck und meinen Perfektionstrieb ausgeschaltet.
Denn Entwicklung und Bewusstwerdung braucht vor allem – Geduld und Zeit …
Das Entfalten meiner fehlenden, brachliegenden und nicht erkannten Fähigkeiten wie z. B. Durchsetzungsvermögen, die Fähigkeit zur Abgrenzung, zum Genuss bis hin zu einem realen Eigenwert, war und ist noch heute meine Resilienz, meine psychische Widerstandskraft…

Meine Lieben, ich möchte euch mit meinen persönlichen Autoritäten in meinem Leben bekannt machen und vielleicht findet ihr den einen oder anderen Punkt auch für euch inspirierend interessant:

Es gilt für jeden einzelnen von uns unterschiedliche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse in unserer Lebensspanne zu entwickeln.
Gestatten wir uns diese im Laufe unseres Lebens bewusst kennen zu lernen und noch besser – wir dürfen diese dann lernend und übend einstudieren.

  • Schaut euch euer soziales Umfeld an. Soziale Kontakte mit lebendigen Menschen sind „lebensnotwendig“, gerade in Zeiten von Facebook und Konsorten. Freunde, Familienmitglieder oder Gruppen sind gut für mein gesundes Allgemeinwohl und gleichzeitig unterstützen diese mich hilfreich.
  • Erlaubt euch jetzt euer Leben selbst in die Hand zu nehmen, niemand außer euch weiß, was euch wirklich gut tut. Ja, es gibt viele gebildete, schlaue Menschen, die vieles zu erzählen haben auf diesem Planeten. Nehmt von anderen nur das an, was ihr zurzeit aus dem was euch angeboten wird durch lesen oder zuhören, verstehen könnt.
  • Lernt zu differenzieren, denn nicht alles ist für euch richtig und passend.
  • Fangt an zu hinterfragen, was unverständlich ist  – gibt es keine befriedigenden Antworten – so ist es für mich jedenfalls nicht stimmig und ich vertage es oder es zeigt sich für mich ein neues passenderes Wissen auf.
  • Fragt euch, was wollt ihr in eurem Leben überwinden und erreichen.
  • Achtet auf das, was ihr denkend von euch oder einer Sache glaubt!
    Hier ist ein Beispiel, was mich zurzeit bewegt:
    Ich glaube nicht zeichnen oder malen zu können.
    Ich glaube, dass ich sehr wohl Talent dazu habe, dieses aber nie entwickeln konnte.
    Ergo darf ich mir hier als erstes die Fähigkeit aneignen einen eigenen Aktionsradius zu schaffen.
    Die Künstler, die ich kenne und fragte, wie kann ich zeichnen oder malen lernen, meinten – mal/zeichne einfach drauf los, ein anderer meinte mal/zeichne einfach Motive ab.
    Die, die es können meinen: „einfach machen“.
    „Einfach machen“, finde ich perse gut, wenn ich weiß, was ich zu tun habe und mir eine für mich passende Technik aneigne.
    Meinen Knackpunkt habe ich erkannt bei dem was mir an Rat entgegengebracht wurde.
    Ab jetzt weiß ich, dass ich mich nur auf meinen inneren Ratgeber verlassen darf und sowohl meinem unterstützenden als auch meinem hinderlichen Glauben in dieser Sache auf die Spur kommen muss –
    UND jetzt kommt es:
    Ich persönlich glaube nicht an das einfache, einfach so mal loslegende Machen ohne Sinn und Verstand.
    Ich glaube an das handwerklich machende, schaffende Lernen, welches auch Fehler machen beinhaltet.
    Zu wissen, womit fange ich an, wie male ich einen Strich, einen Kreis wackelfrei etc. – um auch ein paar Erfolgserlebnisse zu erleben.
    ALSO muss ich üben – einfach üben – und dann werde ich wissen, ob ich wirklich zeichnen oder malen MÖCHTE, ob mein Talent wirklich Leidenschaft mit Begeisterung in mir auslöst.
    Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie seine Herangehensweise ausschaut, um das, was ihn „begeistert“ in seinem Leben machend verwirklichen zu können.
    Achtet auf eure Gedanken, euer Denken und somit auf euer Handeln. Woran glaubt ihr wirklich?
  • Es gibt immer Möglichkeiten im Leben das zu erreichen, was ich wirklich MÖCHTE, wofür ich leidenschaftlich begeistert bin.
    Mein mich persönlich befriedigender Erfolg heißt:
    Ich bin lösungsorientiert und finde immer, egal wieviel Hindernisse ich zu bewerkstelligen habe, eine Lösung für mein Problem und ich lobe mich stets für mein Werken.
    Es gibt auch in Krisen keine unüberwindlichen Probleme, nur Lösungen, die ich beeinflussen kann.
    Wir sind keine Schachfiguren auf unserem Lebens-Brett, die sich artig hin und her bewegen lassen.
  • Lernt eure Stärken, eure Schwächen und Interessen kennen, setzt diese für euch an. Glaubt an euch.
    Glauben hat etwas von Wiederholung an sich, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht…
  • Eine sinnvolle Lebensaufgabe ist das, was mich frei macht, indem ich dieser freiwillig, begeisternd folge und meine Lebenswerte mit einbezieht.
  • Ach ja, da wären sowohl noch die guten als auch die schlechten Angewohnheiten in unserem Leben.
    Es sind meist die mich boykottierenden Ess-, Schlaf- und Bewegungsgewohnheiten, unbewusste Gefühls- und Denkmuster auch traumatische Erlebnisse, welche meine Heilung verzögern. Im besten oder schlimmsten Falle (alles eine Frage der eigenen Sichtweise) macht das Verdrängte, das Unbewusste in Form einer Krankheit auf sich aufmerksam.
    Gewohnheiten, wie z.B. geregelte Zeiten für Frühstück
    (ok, außer an Wochenenden und Feiertagen) sind einfach gut, da sie für den ganzen Tag Tatkraft geben. Rauchen ist für mich als „militante Ex-Raucherin“ schlechte Energie und raubt Lebenskraft. Der blaue Dunst verschleiert mir dazu auch noch die Sicht auf die „Wahrhaftigkeit im Außen, wie auch die in mein Inneres“.
    Aufschieberitis ist ganz traurig.

    Nur durch das konsequente Umsetzen der als hilfreich für mich erkannten „guten Gewohnheiten“ haben diese eine Chance sich dauerhaft zu manifestieren. So kann in meinem Leben mit genügend Übung dann vieles wie von selbst laufen.
  • Traum – Vision – Ziel.
    Sich Ziele zu setzen fängt schon beim täglichen banalen Einerlei im Alltagsleben an. Klarheit in der Zielsetzung des Lebens bringt Konzentration und Freiheit im Handeln.
    Z. B. der Vorgang namens „Backen“ lässt sich gut auf alle Lebensziele übertragen und ist für mich ein gutes Beispiel:
    Ein köstlicher Kuchen soll her – Käse-Obst-Schokokuchen oder Torte, was will ich, was schmeckt mir und meinen Gästen, Entscheidung getroffen, alle Backzutaten vorher abwiegen und aufbauen, dann den Teig herstellen und ab in den Ofen.
    Weiß ich was ich will, sorge ich für die Umsetzung mit Fakten und Aufbau, dann lässt sich alles wie von selbst verarbeiten… Kann ich mich nicht entscheiden – so ist das auch eine Entscheidung …
    Alles dem ich bewusste Aufmerksamkeit schenke – gedeiht. Unbewusste Ablehnung kostet Lebens-Vitalität.
  • Ich glaube an den Zufall und zwar, weil ich im Vorfeld schon meine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Glaubens- oder Zielrichtung hin durch Gedanken, bewusstes Denken und durch Fakten gestütztes Planen gelenkt habe.
    So kann mir beruhigt ach so „zufällig“ etwas in den „Schoss“ fallen. Das nenne ich mein Schicksal selbst mitzubestimmen und vielleicht beeinflusse ich trotz widriger Umstände so meine Zukunft selbst.
  • Das Leben eines jeden Einzelnen ist zu Lebzeiten auch immer gut gefüllt mit Zeiten der gähnenden Langeweile. Nutzt diese um euch selbst lustvoll zu regenerieren. Bleibt einfach absichtslos und schaut aus dem Fenster, geht in die Natur – beruhigende Stille aushalten können – ok, nicht ganz einfach, dafür köstlich entspannend erholsam…
    Das heißt: Für mich selbst zu sorgen und mich „mental“ zu versorgen.
  • Sich mental körperlich-geistig-seelisch belastbar im Einklang mit sich selbst zu befinden, ist für uns alle ein Anliegen.
    Die Widerstandsfähigkeit, in unserer stressigen Zeit mit all seinen „Kampfansagen“ die Resilienz zu erlangen ist kein Hexenwerk. Es ist unsere innere Haltung und es sind unsere Glaubenssysteme die wir immer wieder überprüfen dürfen.
    Ruhe und Gelassenheit sind die Grundpfeiler der Resilienz um konzentrierter den „Krisen“ und dem Wesentlichen unseres Lebens begegnen zu können.
    Durch das Erlernen verschiedener Techniken wie sich z.B. in den Alphazustand zu bringen, Autogenes Training oder die Progressive Muskelentspannung kann man seine mentale Stärke verbessern.

Mehr kann ich zum Thema „Ich bin der Meister meines Schicksals“ im Augenblick nicht beitragen.

Lasst uns einfach anfangen kleine unbequeme Gewohnheiten zu ändern, wie z.B. ständig und dauernd auf irgendwelchen Portalen mit dem Smartphone unterwegs zu sein, um uns selbst wieder näher zu kommen und uns selbst aushalten zu können.
Legt stattdessen Zeiten fest, wann ich was dort abrufe, bei einem Treffen mit Freunden – stellt einfach das Handy leise.
Lasst euch einfach absichtslos auf das frohsinnige Miteinander mit lebendigen Freunden ein oder genießt die erfrischende Stille in der Natur, auf eurem Balkon oder in eurem Lieblingssessel.

Das ist zumindest ein kleiner Anfang hin zu unserer eigenen Widerstandsfähigkeit – der Resilienz, um diese zu trainieren und das fühlt sich dann aber so was von einem befreienden, siegreichen und erfolgreichen GUUUUT in Richtung „Ich gestalte mein Leben selbstbestimmt mit und beeinflusse so mein Schicksal“!

Alle folgende Sinnsprüche – Aphorismen stammen von:
Marc Aurel (121 – 180), römischer Kaiser und Philosoph,
hieß bei Geburt Marcus Annius Catilius Severus; später Marcus Annius Verus; nach Adoption durch Kaiser Hadrianus: Marcus Aelius Aurelius Verus und nach Adoption durch Kaiser Antoninus Pius und als Kaiser: Marcus Aurelius Antoninus Augustus

Aus-Weg

Einsamkeit suchen die Menschen auf ländlichen Fluren,
am Meeresufer, in den Bergen.
Doch einer wie beschränkten Ansicht entspringt dieser Wunsch!
Kannst du dich doch, sooft du nur willst, in dich selbst zurückziehen.
Gibt es doch nirgends eine stillere und ungestörtere Zufluchtsstätte als die Menschenseele.

 

Widersacher und Lösung

Der Schein ist ein gefährlicher Betrüger.
Gerade wenn du glaubst mit ernsten und hohen Dingen beschäftigt zu sein, übt er am meisten seine täuschende Gewalt.

 

Mache dich von deinen Vorurteilen los, und du bist gerettet.

 

Dichterisch Lyrisch

Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken.

 

Kismet – Schicksal

Was immer dir widerfahren mag,
seit ewig war es dir bestimmt.
Wie lächerlich und weltfremd ist der,
der sich über irgendetwas wundert, was im Leben vorkommt.

 

Denke daran, dass das,
was dich wie an unsichtbaren Fäden hin- und herzieht,
in deinem Inneren verborgen ist.

 

Die Quintessenz

Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab.
Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.

 

Wie die Gedanken sind, die du am häufigsten denkst,
ganz so ist auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken wird die Seele gesättigt.

Links zur:  „Resilienz“

http://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz_%28Psychologie%29

http://www.ursula-nuber.de/i/ursula_nuber_leseprobe_resilienz_schicksal.html

Ich wünsche euch
in dieser Woche lautere Gedanken
um euer Schicksal bewusst genießend selbst zu gestalten
herzlichst eure Ute Weiss-Ding