Nähe und Distanz, ein wahrer Balanceakt für das richtige Maß in allen Bereichen unseres Lebens.


Einfach so – so einfach
Nähe und Distanz zu beherrschen,
ist für den menschelnden Menschen
 ein schwieriges und gleichzeitig berührendes Wagnis,
 das alle unsere Daseins-Bereiche betrifft.
Eine Lebens-Gratwanderung, die herausfordert.

Gustav Klimt, 1862-1918, Nähe und Distanz im menschelnden Miteinander

Begegnungen getragen von Nähe und Distanz.

Private oder geschäftliche Beziehungen, Partnerschaften,
alle haben eins gemeinsam: Beziehungsarbeit.
Dazu:
steuert munter unser Unterbewusstsein
unsere Verhaltensmuster
– mal irrational und mal rational.

So herrlich erquicklich:
Eine eigene persönliche Vorstellung von Nähe und Distanz ­­
– sei wohlig erlaubt.
Und es braucht mehr als einen Menschen,
um eine Beziehung zu erschaffen und zu erhalten. 

Das Spiel beginnt mit vielen Einfluss-Faktoren:
Mit fehlendem Vertrauen in und zu mir selbst.
Kontrollverlust versus klammernde Nähe.
Angst vor zu viel Verantwortung.

Oft übersehen, die Stilblüten einer versteckten „Bindungsangst“.
Frage ich mich:
Habe ich hier den distanzierten oder bedürftigen Part eingenommen?
Achtung:
Glaubensmuster, die unsere Gefühle hochkochen lassen.

Schuldzuweisungen – machen mich selbst zum Opfer,
um die Ursache bei mir selbst nicht suchen zu müssen.
Wann und wo, habe ich mich selbst verlassen,
um nicht verlassen zu werden?

Die Wurzel des Übels:
Egal ob klammerndes oder distanziertes Verhalten,
 es fehlt die Eigen-Energie zur Selbstliebe.  
Dazu der „umherirrende“ Selbstwert, denn
– ohne Selbstwert kein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Grenzen wackeln – geben und nehmen im Ungleichgewicht.

Sich unerfüllt und/oder ausgenutzt fühlen – Verletzungen leisten Folge
– und die Seele erfüllt mit schmerzhafter Traurigkeit.

Besser viel besser
Es bedarf, um die Bedürftigkeit auf beiden Seiten aufzulösen:
Ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln,
 um gesunde Grenzen setzen zu können.

Egal ob kühle Distanz oder übergriffige Nähe ausgeübt wird,
kontrollierendes Verhalten und fehlendes Vertrauen
– ist immer mit im Spiel.

Gibt es ein richtiges oder ein falsches Verhalten?
Jeder Mensch ist individuell
und hat „diskutable“ gegensätzliche Grundbedürfnisse.

Hingegen sollten im engeren Miteinander
– die Grundbestrebungen ähnlich sein.

Fazit: Introspektion
– richten wir unsere Beobachtung auf unser eigenes Bewusstsein,
 auf unsere inneren seelischen Vorgänge und unser Handeln.

Wie weit sich der menschelnde Mensch auf eine Beziehung einlässt,
hängt davon ab sich zu fragen:
Wieviel Nähe brauche ich, um mich geborgen zu fühlen?
Wieviel Distanz brauche ich, um meine Freiheiten ausleben zu können?

Mir meiner eigenen Fähigkeiten, Kenntnisse,
Schwächen und Stärken bewusst zu sein.
Mir meiner Bedürfnisse, Werte und inneren Haltung im Klaren zu sein.

Der Schutz der eigenen Person –
sollte im menschlichen Miteinander immer an erster Stelle stehen.
Wer sich selbst schützt, wahrt seine Grenzen
und schützt so auch seine Gegenüber.

Kommunikation schafft Nähe oder Distanz
– Worte verbinden oder trennen.

Letztendlich sind wir alle selbstverantwortlich
für die Balance zwischen Nähe und Distanz.
ute weiss-ding