Die Macht der Worte


11. Wochentipp – Thema
Einfach so – (zeitlos) so einfach
Wort – Sinn
Sinn – Ausdruck

Marianne North 1830-1890

Worte, Worte, nichts als Worte.
William Shakespeare (1564 – 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter

Worte – denken
Worte – lesen
Worte – sprechen
Worte – hören
mal hohl – mal sinnreich

Immer gegenwärtig werkelt er still und leise vor sich hin – der Geist der Worte.
Er liebt sein Wort-Spiel:
In Aussagen begehrt er knappe Worte, um sich mitzuteilen.
Eindrucksvolle Worte erwünscht er, wenn etwas geschildert wird, wie in Geschichten.

Er schwelgt gerne in bewegenden Worten, wenn gedankt, aber auch gezankt wird.
In bitteren Worten findet er sich wohlig ein, wenn es etwas zu beklagen gibt.
Er huscht mit herzlichen Worten in Glückwünsche hinein.
Mit präzisen Worten glänzt er gerne in gefasste Argumente.

Marianne North 1830-1890

Die Macht der Worte wird jedes Mal frisch verpackt aus dem Wortschatz eines sich ausdauernden, austauschenden Wortwechsels – lebenslang.  
Der Worte volle Sätze, hier herrscht er, der Geist der Worte gar lustvoll und genüsslich, mal grausam, mal zärtlich in unserer Menschen Seele fortan.

  • Mal dankend, mal beschimpfend.
  • Mal lobend, mal tadelnd.
  • Mal liebevoll, mal hassvoll.
  • Mal zitiert, mal geflügelt.
  • Mal klar, mal nebulös.
  • Mal deutlich und aufbauend, mal scharf und böse.
  • Mal heilsam, mal zerstörerisch.
  • Mal sinnvoll, mal sinnlos.

Marianne North 1830-1890

Einsichtiges Wort – ABC

  • Akzeptanz – 1. Das anzunehmen, was ist. 2. Überholtes im Leben zu überwinden, es los zu lassen.
  • Bedürfnis – körperliche, seelische und geistige, verlangende Wünsche – Was brauche ich wahrhaftig, wessen, wie, wo, was bedarf ich?
  • Charakter – die Einheit unserer individuellen, geistig-seelischen Wesensmerkmale. Unser Charakter zeigt sich in der Gesinnung, Lebensführung, im Ausdruck unseres Verhaltens und im Austausch des lebendigen, menschlichen Miteinanders.
  • Demut – besteht nicht darin, dass wir uns für minderwertig halten,
    sondern darin, dass wir vom Gefühl unserer eigenen Wichtigkeit frei sind.
    Dies ist ein Zustand der natürlichen Einfachheit,
    der im Einklang mit unserer wahren Natur ist und uns erlaubt,
    die Frische des gegenwärtigen Augenblicks zu schmecken.
    Matthieu Ricard, buddhistischer Mönch und studierter Molekularbiologe
  • Ehrlichkeit – bringt Freiheit, weil in der eigenen Wahrhaftigkeit ehrlich zu sein, einfach so – so einfach, Differenzen durch Missverständnisse verhindert werden.
  • Freiheit – braucht Bildung, Mut, Respekt, Aufrichtigkeit, Offenherzigkeit und Verantwortung.
  • Geborgenheit – Die sehnende Sehnsucht nach Liebe. Geborgenheit ist wie zwei offene Arme, die einen umarmen und in denen man sich sicher fühlt, ohne sich beengt und bedrängt zu fühlen.
  • Haben und sein – Im Da-Sein achtsam und sinnreich bewusst zu leben und das Da-Haben-Wollen im Leben sinnvoll zu hinterfragen, mit dem Was brauche ich wahrhaftig.
  • Innere Kraft – Die innere fröhliche Kraft, der Mut des Lebens, die gesunde Entwicklung eines ganzen Daseins ist der echte Besitz.
    Henrik Steffens (1773 – 1845), deutscher Naturphilosoph, -forscher und Dichter norwegischer Herkunft
  • Jetzt – Ich bin jetzt im Jetzt. Jetzt ist immer, ist Gegenwart und schon Vergangenheit und birgt die Zukunft in sich. Jetzt ist eine ganz und gar flüchtige Zeitspanne.
  • Kontrolle – ist eine Illusion ABER Ver-Antwort-ung zu übernehmen ist vertrauenswürdige Realität, welche kontrolliert fasziniert.
  • Lebenskunst – das Da-Sein mit all seinen Facetten anzunehmen. Das heißt nichts anderes, als die Augenblicke des Glücklich-Seins bewusst zu genießen und die Zeitpunkte der Bekümmernisse zu akzeptieren.
  • Muße – Was braucht es zur Muße? Vielleicht den Duft einer Blume, ein gutes Buch, einen stillen Spaziergang… Muße – der Weg des Bewusstseins und Bewusstwerdens… Muße – der Zeitmoment wo sich die Muse für Lebensgenuss zeigt…
  • Nachsicht – eine gelebte Art von verständiger Toleranz ohne Vorteilssuche.

Marianne North 1830-1890

  • Offenheit – heißt mit Vor-aus-sicht bewusst achtsam, aufgeschlossen, aufrichtig und aufnahmefähig in der Gegenwart zu leben, Offenheit ist ein Schlüssel für ein zufriedenes Leben.
  • Partnerschaft – eine verbindliche Verbindung, eine Beziehung egal ob beruflich oder privat. Die Kunst das Gleichgewicht zwischen Berührung und Loslassen, Nähe und Distanz zu bewahren.
  • Quelle – Es gibt eine Quelle der Jugend: Es sind dein Kopf, deine Talente und deine Kreativität, mit denen du dein eigenes Leben bereicherst und das der Menschen, die du liebst. Wenn du es lernst, diese Quelle anzuzapfen kennst du das Geheimnis ewiger Jugend.
    Sophia Loren 1934, italienische Schauspielerin
  • Respekt – Die Grundvoraussetzung für einen respektvollen Umgang mit sich selbst und anderen ist es sich seiner Ängste bewusst zu werden, denn diese eigenen Ängste verhindern es, dass wir uns selbst und unsere Bedürfnisse anerkennen, sprich respektieren. Nur wenn wir den Willen dazu aufbringen, Ver-Antwort-ung für unser eigenes Leben zu übernehmen, werden wir den Grundsatz von Achtung, Wertschätzung und Anerkennung, die den Begriff von Respekt mit ausmachen, in uns und in der Außenwelt leben können.
  • Spiritualität – Die Wüstenväter lehren uns eine Spiritualität von unten. Sie zeigen, dass wir bei uns und unseren Leidenschaften anfangen müssen. Der Weg zu Gott führt bei ihnen immer über die eigene Selbsterkenntnis. © Dr. theol. Anselm Grün (*1945), Benediktinerpater, verwaltet die Abtei Münsterschwarzach
    Denke, arbeite und lebe mit dem, was es in dem Moment der Gegenwart zu erledigen gilt und dem für das du brennst. Das heißt ein spirituelles Leben zu führen, diesen Augenblick des Hier und Jetzt lebendig bewusst zu erleben, zu beleben.
  • Tun – Sagen ist nichts, tun ist die Kunst. Deutsches Sprichwort
  • Universum – Das Universum ist der Spielplatz der Energie.
    © Jerome Anders (*1975), Künstler und Philosoph
  • Vertrauen – heißt sich immer wieder zu trauen und das erregt Vertrauen. Außerordentlich effektvoll mit nachhaltiger Wirkung – das Vertrauen in sich selbst.
  • Wurzeln – Die Wurzeln der eigenen Herkunft können von Nutzen sein oder hemmen. Besser viel besser ist es bewusst neue Wurzeln treibend zu entfalten, um blütenreich in sich selber zu wurzeln.
  • Zärtlichkeit – die berührende Herz erwärmende Aufmerksamkeit, die sinnlichste Ausdrucksform von Liebe. Zärtlichkeit sind Hände die streicheln. Die Poesie der Zärtlichkeit mit der Sonne im Herzen wird getragen von zärtlicher Zuneigung.

Marianne North 1830-1890

Meine Lieben, genug der Worte. Begebt euch, einfach so – so einfach, selbst in die Welt der vergnüglichen Wortassoziationen. Achtet einmal bewusst auf eure Reaktion und auf die sich dabei einstellende gedankliche Verbindung bei bestimmten „Reizwörtern“.
Das fühlt sich dann aber so was von einem gar köstlichen, erhellenden, sich klärenden und euch bewusst werdenden GUUUUT in unser aller Leben an. 

Ich wünsche euch, dass ihr als wagemutige Wortemacher
eure Worte sinnstiftend, sinnvoll, auch sinnlich einsetzt,
um diese dann genussvoll spürend in eurem Leben mit genießen könnt
herzlichst eure Ute Weiss-Ding

Marianne North 1830-1890

Bilder:
Marianne North 1830-1890 war eine bekannte Künstlerin des 19. Jahrhunderts, deren Schaffensschwerpunkt auf der Darstellung von botanischen Motiven lag.

Quelle:
Worte zum Wohlfühlen, Gedanken die die Seele streicheln, Christine Wagener, Scherzverlag

https://www.dwds.de/

 

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