Der Geist von Teamwork


teamarbeit

Einfach so – so einfach

                Der Geist von Teamwork

Der Teamgeist ist heut‘ hoch gefragt,
weil man im Team sich leichter plagt;
doch die Gemeinschaft hält nicht lang‘,
wenn man nicht zieht am selben Strang.
© Oskar Stock (*1946)

Hier meine Gedanken zum Arbeiten im Team.
Für Veränderungen offen zu sein und auch zu bleiben ist inhaltlich ein Muss für jeden Einzelnen innerhalb eines Teams. 2014 ist ein Jahr voller Wandel und somit für echte Teamplayer eine reale Herausforderung.
Wohl haben sich die Arbeitsweisen- und Abläufe in der heutigen Arbeitswelt in den letzten 20 Jahren stark gewandelt. Diese zunehmend komplizierteren und vor allem komplexer gestalteten Arbeitsvorgänge sind sicherlich auch eine Nebenwirkung der immer weiter voran schreitenden Globalisierung.
Leistungsfähig und schöpferisch muss der Mensch sich im Berufsleben bewegen, um sich ernähren zu können. Davon ganz abgesehen – Produktivität ist schon immer im Sinne des Kapitals gewesen und wird es wohl auch immer bleiben.
Mehr Wachstum, Schnelligkeit und immer wieder mit frischen Innovationen aufzuwarten, dass ist es, was sich in unserer Leistungsgesellschaft als Erfolg darstellt.

Nachdenkliches:
Also stellt sich wohl für jeden „verantwortungsbewussten“ CEO immer wieder die Frage „wie können WIR noch bessere Zielergebnisse“ erlangen.
Dieses WIR habe ich bis zum Abwinken immer wieder gehört, dumm nur, dass dazu auch das Machen gehört…

Nun schaut es offensichtlich so aus, als sei die Zeit der Einzelkämpfer vorbei.
Die gesamte Zielaufgabe wird fein säuberlich gegliedert in Teilaufgaben. Jetzt darf jeder Einzelmensch innerhalb eines dafür zusammengestellten Teams selbstverantwortlich und selbstverständlich den Überblick auf die Gesamtaufgabe behaltend, seinen Aufgabenteil für das große Zielergebnis mit einbringen. Abliefern wäre eigentlich der passendere Ausdruck für diese Art von Teamarbeit…
Das Zielergebnis dann gekrönt von sauberer Koordination, Fehlerlosigkeit, Vollkommenheit, Friede, Freude, Eierkuchen etc.. Selbstredend, dass solch eine Teamarbeit dann auch noch von Ehrlichkeit, Offenheit und Sachlichkeit geprägt sein sollte. Ja, das sind die Wunschträume der Chefetage.
Diese verkauft das Ganze dann dem Team gegenüber als Bereicherung, indem ja dann jeder von jedem lernen kann und dieses bitte miteinander. …
Ach ja, ich vergaß – die CEOs sind meist Einzelkämpfer und kennen sich deshalb besonders gut mit Teambildung aus…

Leider, leider habe auch ich viel Lehrgeld betreffend Teambildungen und Teamarbeit bezahlen müssen.
Es reicht beim besten Willen nicht aus, Menschen mit unterschiedlichsten Charaktereigenschaften,  Kenntnissen und Fähigkeiten, zwar mit einem Ziel vor Augen an einem Tisch zusammenschmieden zu wollen. Dann einen Teamleiter zu bestimmen oder von mir aus auch wählen zu lassen und alle gemeinsam auf ein Aufgabenziel hin einschwören zu wollen, um zu guter Letzt auch noch tragfähige Lösungen zu einer bestimmten Aufgabe dauerhaft – ich betone auf lange Sicht hin – kreieren zu können.
Zur Erreichung eines bestimmten Zieles müssen alle, ich betone alle, dieses auch wirklich wollen, ohne persönliche, meist versteckte Interessen dabei zu verfolgen.
Sich einer Sache soweit unterordnen zu können und das Ziel als wahre Begeisterung oder zufriedene Sinnhaftigkeit wahrzunehmen, dies im Verbund mit gleichgesinnten Menschen, die zusammenhaltend Freud und Leid innerhalb der Arbeit teilen, ohne Fanatismus oder Verblendung ist wohl eine wahrlich herrliche Illusion.
Wobei es sicherlich auf dieser Welt gut zusammenarbeitende Teams gibt – nur ich kenne keins, man möge mir meine „Sichtweise“ diesbezüglich verzeihen…

Nachdenkliches: Umfangreichtum innerhalb von einzelnen Arbeitsprozessen hat es schon immer gegeben. Nur hatte die ältere Generation damals noch keine E-Mails als Arbeitshilfsmittel, sondern war gezwungen miteinander und untereinander zu kommunizieren, sich also auszutauschen. Da kannten sich die Menschen noch einander und waren halbwegs sicher ob ihrer Arbeitsstelle. Die Hierarchien innerhalb der alten Arbeitswelt waren recht patriarchalisch geprägt und duldeten keinen Widerspruch ergo auch keine groben Fehler…

Also ist dieses miteinander reden, sich sinnvoll austauschen wohl auch der Zauberschlüssel für jede Teambildung oder?

Was macht denn nun eine gute Teamarbeit aus? 

  • Eine Teamleitung, von dieser verlange ich als menschliche Kernkompetenz – Klarheit im Denken, Sprache und Handeln, Sachkompetenz, sowie Mediatoren-Kenntnisse zur Schlichtung von Konflikten.
  • Dass das Ziel genau, deutlich und wirklichkeitsnah verfasst ist.
  • Dass dieses Ziel zu einem gemeinsamen Ziel gemacht wird, durch Festlegung von:
    Verständlichen klaren Regeln für den Umgang miteinander und auch eine Einigung auf Sanktionen für Verstöße dagegen. Verantwortungsbereiche sind klar und unmissverständlich zu definieren.
  • Wer –  Wen – mit Was unterstützen könnte, muss im Vorfeld deutlich sein.
  • Klare Terminvorgaben und zwischendurch kurze Abgleiche zum Stand der Arbeit schriftlich sowie auch mündlich.
  • Klare Zielsetzung, klare kurze Definitionen der Aufgaben für jeden Einzelnen, Transparenz dessen, was jeder Einzelne leistet, das hinten anstellen persönlicher Belange und das Gieren nach Anerkennung – das ist ein Muss für gute Teamarbeit. Die fachliche Kompetenz eines jeden Einzelnen Teammitgliedes muss sichergestellt sein.

Ja und trotz allem oder vielleicht gerade deswegen, war und bin ich eine leidenschaftliche Verfechterin von Teamarbeit und das bitte – unter Berücksichtigung in Form von offener Aus- und Ansprache aller streitigen Belange, eines jeden Einzelnen im Team.
Diese persönlichen Interessen sind es, die jede noch so eingeschworene Zielaufgabe / Vorgabe boykottieren können und somit eine nicht gewollte negative Eigendynamik entwickeln können.

Teamgeist entsteht bei allen aus der sachlichen Hingabe an die Aufgabe, ohne persönliche Animositäten und Egotänze, dies können meiner Erfahrung nach, nur wenige.
Da ich aber wie immer eine hoffnungsvolle Optimistin bin, habe ich nach wie vor die Illusion von fairer Teamarbeit, welche von lustvollem Teamgeist durchdrungen ist und das meine Lieben, fühlt sich einfach nur sowas von einem lustvoll GUUUUT an.

Böse, böse und in vielen Betrieben Alltag:

Wenn man die Nachhaltigkeit einiger Kollegen betrachtet,
mit der sie gegeneinander arbeiten,
gewinnt das Wort „Team“ eine ganz neue Bedeutung.

© Damaris Wieser (*1977)

 Gewürzt mit einer positiven Gesetzmäßigkeit

Never change a winning team!
Volksmund

Folgerichtig die Antithese

Schlechtes Teamwork ist, wenn aus einer ToDo-Liste eine ›Tu-Du-Liste‹ wird.
© Stefan Orac (*1984)

Logisch oder?
System und Führung…

Grundlage des Fortschritts im 20. Jahrhundert ist Systematik und Organisation – mit anderen Worten ›Teamwork‹.
Charles Horace Mayo (1865 – 1939)

In diesem Sinne wünsche ich Euch
fröhliche Erkenntnisse und Einsichten damit
Teamwork gepaart mit Teamgeist entstehen kann
 herzlichst Eure Ute Weiss-Ding