Chancen nutzen!


01. Wochentipp 2017

Wortspielerei

Hätte – täte – wäre – würde
oder gegenwärtig hier und jetzt
Chancen nutzen

Edgar Degas 1834-1917

Alle sind Irre;
aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht, wird Philosoph genannt.
Ambrose Bierce 1842-1914, war ein amerikanischer Schriftsteller und Journalist.

Herrlich, da werde ich mal gleich, einfach so – so einfach, mal ganz kurz (versprochen) über das Nutzen der sich uns täglich bietenden chancenreichen Möglichkeiten – derer viele uns besuchen – philosophieren. Dazu folgt leichten Schreibens ein Gedankensplitter, den ich ja für ganz herzallerliebst befinde … alles eine Frage der persönlichen Ansicht und Auslegung…

Der Ausgangspunkt für die großartigsten Unternehmungen
liegt oft in kaum wahrnehmbaren Gelegenheiten.

Demosthenes  384 v. Chr.; † 322 v. Chr. war einer der bedeutendsten griechischen Redner

Der Träume gibt es viele in unserem persönlichen Ge-Zeiten-Fluss – der wiederum ist gerecht – denn er trifft uns ja alle. Ach ja, wenn das mal mit dem Wahrnehmen von Chancen so immer klappen könnte…

In unserer Vorstellungskraft:
Hätte, täte, wäre, würde – viel Platz zum Träumen – Zeit befreit.
Wir träumen von so vielen herrlichen Dingen, machen Pläne, wünschen uns die prächtigsten Sachen. In unserer Phantasie haben wir schon alles, was uns angeblich glücklich machen könnte.
Ach ja, wäre da bloß kein Konjunktiv, der uns so herrlich hinderlich im Griff hat.

Unterdessen holt uns die Realität ein und frisst unsere köstlichen Träume.
Aus der Traum, dazu die eigene Sicht versperrt, die Wahrnehmung getrübt und schon rauschen wir taub und blind an den vielen uns dargebotenen chancenreichen Wegen von Entwicklungsmöglichkeiten lustig vorbei. Schade, hier werden Träume – Wünsche, die zu einer Zielsetzung hin hätten führen können, aufgelöst in Schall und Rauch…

Edgar Degas 1834-1917

Alltag: Täglich rennen, laufen wir meist blindlings, riskant, manchmal ohne nachzudenken – wem oder was auch immer nachjagend – durch unser Leben – oder wir sitzen es hoffnungslos aus.
Besser, viel besser ist es, sich unserer Träume, Wünsche und Ziele „bewusst machend“ anzunehmen und ihnen Gestalt zu verleihen. Hierzu brauchen wir nur klug, unserer eigenen inneren Chancen-Geisteskraft vertrauensvoll zu folgen.

Denn Chancen liegen meist vor unserer Nase. Hermann Scherer s. u.
Hier ist man gut beraten alternativ, kreativ zu denken, das Querdenken zu nutzen und/oder gegen die vorherrschende Meinung denken zu können. Hier ist es von Nutzen, wenn wir dabei authentisch sind  und vor allem auch bleiben.

Es geht darum Chancen in unserem Leben zu erkennen, diese auch zu nutzen, um dann weiterführend, das sich an Möglichkeiten bietende auch zu erarbeiten. Traurig aber wahr – unsere Fähigkeit, diese für uns aussichtsreichen aber schwabbelig vernebelten Wege auch bewusst wahrnehmen zu können, ist manchmal etwas verschüttet.
Also schauen wir mal:

Was ich an Fähigkeiten oder zur Chancen-Erkennung benötige?

  • Selbstbewusstsein – mich meine gewahr werdenden Interessen und Bedürfnisse annehmend – einfach bewusst zu sein. Es mir zu erlauben meinen Gefühlen und Emotionen Raum zu gewähren, dadurch dass ich ihnen zuhöre sowie durch fühlen und spüren.
  • Durchhaltevermögen gepaart mit Beharrlichkeit – die Fähigkeit des Durchhaltens zu entwickeln, indem ich mich mit meinen Bedürfnissen zentriert im Auge behalte und bereit bin auch Unannehmlichkeiten oder Durststrecken zu durchleben, zu ertragen und auch bereit bin diese in Kauf zu nehmen, um am Ball zu bleiben.
  • Ich kann es drehen und wenden wie ich möchte – es ist wie es ist – ohne Menschen, also ohne ein menschliches Netzwerk – beruflicher und privater Natur – werden Chancen beschwerlicher wahrgenommen und gleichzeitig helfen Netzwerke auch bei der Umsetzung von erkannten, sich bietenden Möglichkeiten.

Edgar Degas 1834-1917

Wie das funktioniert?
Ich glaube nicht an den platten Zufall – aber ich glaube an den zufälligen Zufall, welcher in einzelnen Chancen zu finden ist. Die sich zeigenden Chancen (egal ob bewusst bemerkt oder unbewusst) sind das Ergebnis meiner geistigen Arbeit, meiner Illusionen und Sehnsüchte, denen ich schon eine lange Zeit vorher innerlich träumend, wünschend und denkend Raum gewährte.
Der Zeitfaktor – ist hier nicht ganz unerheblich und daher mit einzubeziehen, denn manche Träume, auch die Albträume in Form von Ängsten, zeigen sich durch auftauchende, wie von Zauberhand erschaffende Wege (egal ob gut oder schlecht) manchmal erst Jahre später in ihrer vollen Pracht – entstanden aus dem einstmals „Ge- oder Erdachten“. 

Deshalb immer schön hineinhören, was ich mir da so gedanklich erträume und erwünsche, denn später könnten sich sonst Dornen an meinem wuchernden Strauch von Möglichkeiten zeigen. Chancen, die pieken, will Mensch keinesfalls ergreifen. ABER es präsentiert sich nach meiner Erfahrung immer das an Chancen in meinem Leben, was ich im Unterbewusstsein unbewusst schön vergraben halte, irgendwann im Außen als wahrzunehmende Chance. Ob sie mir nun passt oder als ungünstig erscheint.
Leider lässt unsere subjektive Wahrnehmung immer nur zu – das bewusst zu erkennen, was sich in unserem bewussten Verstand als erwünscht aufhält.
Sind wir auch offen für einen Chancen-Zufall der zurzeit eigentlich sich als unerwünschtes Beuteschema darbietet, dann dürfen wir zuversichtlich die Möglichkeit des Prüfens nutzen, um eventuell doch bedeutungsvolle, für uns wertvolle Hinweise zu erkennen, um darauf reagieren zu können.

Durch Bewusstwerdung hin zur Chancen-Erkennung und dem bewussten „Im-JETZT-Gestalten“, gelingt es sicherlich mit mehr Freude seine Lebenszeit sinnlich sinnvoller zu gestalten.

Edgar Degas 1834-1917

Meine Lieben, es bereitet einfach mehr Frohsinn und sehr viel mehr Freude seine Lebenszeit mit einem offenen Blick mitzugestalten. Überhaupt offen zu sein und zu bleiben für die „zufälligen Begegnungen“ im Leben.
Ich selbst habe ja ein Fable für das Nachdenken und das Planen, um dann eine Strategie zu entwickeln – ABER:
Es gibt Entwicklungen und Umstände in unser aller Leben, die außerhalb unseres Zutuns liegen.
Hier sind wir gut beraten das Unvorhersehbare, auch das, was sich zu keiner Zeit planen lässt, dieses akzeptierend anzunehmen.
Besser, viel besser ist es, wohlige, sich lohnende, bewusste Gedanken zu dem, was euch begeistern könnte, zu machen. Hier entstehen Träume und Wünsche und ihr ladet den Chancen-Zufall geradezu mit heiterer Gelassenheit dazu ein, euch anstupsend voll in den Lebens-Weg zu laufen  und schon könnt ihr die, sich euch nun zeigenden Chancen beherzt ergreifen. Das fühlt sich dann auf Dauer in eurem Leben, aber so was von einem genießerischen, lebendigen, gelasseneren und auch vorurteilsfreieren GUUUUT an.

Edgar Degas 1834-1917

Hier noch ein paar geistige Leckerbissen,
die den Blick auf Chancen schärfen
von Ambrose Bierce:

 

Mensch: ein Lebewesen, so angetan von Illusionen über sich,
dass es völlig vergisst, was es eigentlich sein sollte.

 

Ausgestattet mit einem:

 

Gehirn: ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken.

 

Das gilt es zu vermeiden:


Ein Langweiler ist ein Mensch, der redet, wenn du wünschst, dass er zuhört.

 

Eifersucht: unnötige Besorgnis um etwas, das man nur verlieren kann,
wenn es sich sowieso nicht lohnt, es zu halten.

 

Abstand halten von:

 

Ein Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht,
wie sie sind, statt wie sie sein sollten.


Politik: die Führung öffentlicher Angelegenheiten zum privaten Vorteil.

Politik: ein Streit der Interessen, der sich als Wettstreit der Prinzipien maskiert.

 

Abschließend:


Zukunft ist jene Zeit, in der unsere Geschäfte gut gehen,
unsere Freunde treu sind und unser Glück gesichert ist.

 

denn


Einmal: oft genug.

Ich wünsche Euch hier und jetzt – in eurer Lebens-Zeit
die Vielfalt eurer bunten, chancenreichen Möglichkeiten zu genießen
herzlichst eure Ute Weiss-Ding

Edgar Degas 1834-1917

Quelle:
Hermann Scherer: Glückskinder. Warum manche lebenslang Chancen suchen – und andere sie täglich nutzen, Campus Verlag, ISBN 978-3-593-39349-0

Bilder: Edgar Degas 1834-1917, war ein französischer Maler und Bildhauer. Er wird häufig zu den Impressionisten gezählt, mit denen er gemeinsam ausstellte. Seine Gemälde unterscheiden sich jedoch von denen des Impressionismus unter anderem durch die exakte Linienführung und die klar strukturierte Bildkomposition.