Augenscheinliche Wahrheit


Die Feinheiten der augenscheinlichen Wahrheit…

augenscheinliche Wahrheit

Was mir gut tut:

Offenbaren wird sich die Welt in ihrer Gesamtheit – dem, dem es gelingt auf die Feinheiten des sich ihm Darstellenden zu achten.
Erkennen und Einsicht durch Provokation – in der sich darstellenden Vielfalt von Nuancen und Alternativen haben wir Menschen die Möglichkeit persönlich zu reifen.

Ich hatte diese Woche eine Begegnung der besonderen Art, eine, die mein bisheriges Weltbild arg ins Wanken brachte.

„Sehen, hören, sich wundern, Verständnislosigkeit, keinen Zusammenhang erkennend“.

Eine Künstlergruppe hatte eine neue Darstellung ihrer Interpretation von Kunst und Werbung zur Schau gestellt.
Ich dachte nur – wie unglaublich provokant frech ist das denn. Ok, Guerilla – Marketing ist auch mir ein Begriff. Soweit – so gut.

Wie ich es bisher wahrnehmen konnte, sind „Laien“-Kommentare bei vielen Künstlern generell weniger gefragt und somit ist es, aus meiner Sichtweise heraus, oft nicht mutig, sondern hemmungslos lustig aggressiv, mit dem, was da manchmal produziert wird. Nun ist ja jeder Mensch – Gott sei Dank – individuell anders veranlagt und geprägt.

Welche Gefühle bei mir ausgelöst werden, die das Konsumieren von Darstellungen jeglicher Art verursachen, dafür ist meines Erachtens der ausführende Künstler nicht verantwortlich.
Nur, was ist mit den Gefühlen, wenn es um Unstimmigkeiten zwischen Außenansicht und Inhalt geht?
Ich weiß nicht ob die Künstler dieses vielleicht bezweckten.

Ich betone dies war meine Meinung…

Denn ich bin eine radikale Befürworterin zur Aufbringung vom Mut zur eigenen Meinung und der dazugehörigen inneren Haltung – gegenüber allem, was sich im Außen präsentiert. Ich muss nicht alles Gut finden und ich darf auch über Dilettantismus verärgert sein.
Auf dass diese „Bemerkung“ meinerseits auch gefahrlos Kund getan werden darf, ohne dass ich diese angreifend und verletzend meine.
Denn wer achtungsvoll mit sich umgeht, hat dieses eh nicht im Sinn.
Ein Schelm der immer nur Böses denkt und nicht seine eigenen Machenschaften hinterfragt.

So DENKE ich – da ich aber grundsätzlich und immer alles in Frage stelle, was ich da so denke…
Denn im Nachhinein stellte sich heraus, welch ein Segen diese Art von „Kunstgenuss“ für mich darstellte.
Über diese Art der Kunst konnte ich etwas, was mein Leben betraf – aufspüren, enträtseln und heilen.
Wie immer, wenn ich etwas in Frage stelle, kommen erkenntnisreiche, befruchtende Ergebnisse für mich zustande.
Das nenne ich Begeisterung…

Was kann es Tolleres geben, wenn wir erkennen, dass in dem, was wir „wahrnehmen“ eine Vielfalt von Feinheiten, Nuancen des Fühlens, Spürens und vor allem Alternativen der Interpretation sich bei uns ganz persönlich auftun und uns in die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Person führen, diese Lust an der Sinnsuche von Nuancen von sich darstellenden Darbietungen eines jeden in seinem Leben.
Das ist das sich Erschließen, das sich Begreifen, das sich klar Formulieren von dem, was ich an meinen Gefühlen erlebe.

Es ist mein Bestreben, die verschiedensten Eindrücke in all ihren Nuancen „wahrzunehmen“ – sei es ein Produkt, eine Werbung, eine Person, Kunst, eigentlich alles, was sich mir machend auf diesem Planeten präsentiert.
Dieses gleichwohl einerseits nicht mögen und sehr wohl gleichzeitig wertzuschätzen, kann und darf sein.
Es gilt die Mitte zu finden, in dieser Gratwanderung. 

Ein sowohl als auch, dass meine Lieben fühlt sich so was von einem befreienden, einsichtigen GUUUUT an.
Das ist einfach nur pure Gelassenheit und ich kann Euch er- und mitfühlend leise mitteilen, dies ist enorm empfehlenswert und söhnt einen mit dem Rest der Welt aus.

Das kann passieren…

Theaterkritik – Es ist schwieriger, die Nuancen der Oberfläche zu verstehen,
als, mit der Sinnfrage bewaffnet, die Oberflächlichkeit zu verurteilen.
Wer nicht für Nuancen empfänglich ist, lässt die Realität immer nur durchs
grobe Sieb seiner Abstraktionen rinnen und stellt enttäuscht fest,
dass wieder nichts für ihn dabei war.
© Prof. Dr. phil. habil. Rainer Kohlmayer

Ergebnis

 In den Nuancen allein liegt die Wahrheit!
Gustave Flaubert

Ich wünsche Euch eine „nuancierte“ Woche
um die Euch umgebende kreative Kunst

in Eurem Leben genießen zu können
herzlichst Eure Madame Weiss